Rjd2 – the third hand

Wir sagen: Nichts genaues, sagen wir nicht.

Connaisseur_J sagt:

Selten haben wir einen Leserwunsch schneller erfüllt, ein Album besorgt, gehört und geschrieben. Meine Vermutung ist ja, dass es meinem Kollegen nicht so leicht fällt, so’ne Mukke zu hören.
Und meine erste Frage dazu ist: Was ist das jetzt eigentlich für ein Stil? Y2K Brit-Pop? Also für mich auf jedenfall Pop. Und beim ersten hören besinne ich mich mal auf das Wesentliche: Was erwarte ich von einer CD die ich nicht kenne, nicht mal die Musikrichtung? Nein, es muss mich nicht direkt umhauen – in erster Linie möchte ich unterhalten werden. Und das schonmal vorab: Unterhalten habe ich mich bei RJD2 gefühlt.

Der Gesang erinnerte mich dann bei mehrmaligem Hören ganz eindeutig an Münchner Freiheit. Und insgeheim wünschte ich mir schon die Jungs würden sowas mal auf Deutsch machen. Mein Fazit:

RJD2 ist Münchner Freiheit auf Drogen!

Und da ich der Münchner Freiheit prinzipiell nicht abgeneigt bin empfinde ich das hier also als echten musikalischen Fortschritt. Ist tatsächlich nicht böse gemeint, ich find’s nett – läuft beim Osterkuchenbacken nebenher und mitsingen kann man auch schnell.
Aber achtet auf mein Fazit und hört Euch unter diesem Gesichtspunkt die folgenden Songs an:

  • 4. Reality
  • 3. Have Mercy
  • 6. Laws of the gods
    Da sind auch die Streicher von der Münchner Freiheit!

Connaisseur_M sagt:

Rubrik: “Eher schwierig“. Fängt schon beim Namen an: Entweder nenne man sich R2D2 oder RJDJ. Von mir aus noch R2DJ. ABer RJD2 kann ich mir einfach nicht merken. Oder vielleicht deswegen grade. Wie ihr an dieser Stelle sicher noch häufiger lesen werdet, ist es ja hip, sich als ultra-hipster, der bisher tageintagaus nur Vilalobos Fizheuer gehört hat, sich von elektronischer Musik generell wegzubewegen und sich wahllos etwas zu suchen, das die anderen Mitte-Kumpels garantiert noch nie gehört haben und auch nie anhören wollen. Und schwupps, schon ist man auch als gescheiterter 30-Plus Germanist wieder wer und kann sagen: ICH BIN HIP.

Bei dieser – eher wahllos anmutenden Suche – ist die Hipsterei nun also auf “Folk” gekommen. Oder das, was man dafür hält. Schnell noch “Neo-Folk” dazu gesagt, und schon kann man wieder nach alter Manier allerhand Hundekot als den neuesten Scheiss verkaufen und zu Tode hypen.

Jaja, ich weis, das hat jetzt mit diesem Album eigentlich gar nichts zu tun und passt viel besser zum “Joakim” Review (da werdet ihr’s dann nochmal lesen können). Aber bei den ersten Songs des Albums musste ich dann doch an “Folktablism” denken. Turntablism meets anstrengendes “Singer-Songwriter-Gesäusel”. Die Beats scheppern nett umher, aber so vom Hocker hauen tut’s mich nicht. Flugs den Promo-Zettel gelesen und NATÃ?RLICH steht dort: “folk, blue-eyed soul and psychedelic pop” als Einfluss. Puuuuhhhh. Der Künstler spielt alle Instrumente und singt selber. Das hätte ich als Plattenfirma dann eher mal nicht dazugeschrieben.

Zu solchen Wendungen wird dann immer geschrieben “hat endlich zu sich selbst gefunden”. Oder “wollte mehr sein, als nur Beatfabrikant”. Will hier nicht den ewiggestrigen raushängen, aber so getaugt hat’s mir nicht. “Deadringer” war mir lieber. Klar, es sind doch schöne Stücke dabei, er lässt den einzelnen Elementen auch viel Raum. Aber das Gesinge geht einfach eher mal nicht.

Für Fans.

2 Replies to “Rjd2 – the third hand”

  1. tja. ich muss euch da ja eigentlich recht geben. aber man muss schon dazu sagen wie furchtbar traurig das ist. “deadringer” und “since we last spoke” sind ja eben nicht gerade durchschnittlich. die sind sogar extrem geil. und damit ihr dem mann auch kein unrecht tut solltet ihr gleich noch eins von denen bewerten. aber vl. ist das auch zuviel verlangt. danke

  2. Ich war anfangs auch sehr enttäuscht aber nach ner Weile ist mir das Album doch (sogar inklusive Gesang) ans herz gewachsen…hat allerdings sicher 7 Durchläufe gedauert.Gibts auch als Instrumental-Version, dann klingts fast wie die alten 🙂

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