Black Sun Empire – Lights & Wires

Sowas ist auf der Richter-Skala

wohl eher nicht vorgesehen!

M
Kann man Drum’n Bass eigentlich inhalieren? Kann das Körper beim hören gleichzeitig in Sauerstoff, Adrenalin, Dopamin und Serotonin umwandeln? Meiner irgendwie schon. Nach dem letzten fiebrigen Hör-und-sofort-kaufen-Rausch musste ich wohl bei Black Sun Empire’s viertem Album landen. Wie schon damals bei Noisia’s Fabriclive 40 bin ich auch bei diesem holländischen Trio voll in die Suchtfalle getappt…


…es scheint unmöglich, sich der Faszination dieses Sounds zu entziehen. Neurofunk vom allerfeinsten mit endlosen Hallräumen, technoiden Breaks, Synth Effekte wie im Psy-Trance und darunter ein Waberbass, der den Magen so richtig umkrempelt. Häufig scheinen die Bässe zu sprechen (wie bei Noisia, wobei, nicht ganz so krank). Die Beats rollen (!) und sind damit willkommene Abwechslung zu vielen anderen durchgängig laufenden Technobeats anderer Neurofunk-Produktionen.

BSE haben dieses Mal auch einige Tunes mit langsameren Tempi dabei (die ja automatisch Dubstep genannt werden, ob das nun passt oder nicht), was dem Album sehr gut tut, weil es nahezu unmöglich ist, den Energielevel als Hörer über die ganze Zeit aufrecht zu erhalten. Bin ja regelrecht dankbar für eine Verschnaufpause. Bis zum nächsten Bassschub.

Breiter geht keine Wand. Das ist nicht 16:9 sonder 16.000:9.000!

Unmenschliches, technoides Geschiebe der finstersten Sorte, das einfach nur Spaß macht! Hier sei der Satz erlaubt: Was für ein Brett!

Unsere Anspieltipps:
  • 02. Chaingang
    Tour-de-force durch techno und bass mit Geklöppel und Gewummer. Der viel zitierte Angriff auf die Matrix-Stadt hätte mit so einem Tune wohl noch besser ausgesehen.
  • 04. Deadhouse
    Der Weltraum? Hier wohl eher der Großraum eines Clubs. Eine unendlich hohe Welle erdrückender Sounds verschluckt einfach alles. Oben auf der Welle reiten Technostabs und grinsen sich eins, wenn sie sehen, welche Landmassen sie gleich unter sich begraben werden. Ab Minute drei wundert man sich auch, wie genial das zu geraden Beats funktioniert. Ein einziges Crescendo aus der ultimativen Soundwalze. Schranz’n Bass? Ich krieg’ bei sowas Angst. Davor, immer mehr zu wollen. Dabei hasse ich eigentlich solch brutale Musik. Hilfe!
  • 08. Transmission
    Sei hier als Vertreter der Tracks genannt, bei denen der Bass spricht, während allerlei Ravesignale ins All gesendet werden. Der Einsatz eines Trompeten-Samples in diesem Kontext ist schlichtweg genial. Das Arrangement der Drops pusht und pusht und pusht. Mehr. Mehr. Mehr.
  • 09. Wasteland
    Also wenn BSE Dubstep machen, ist das buchstäblich atemberaubend. Dicht und druckvoll. Mamaaaaaaaaaaaaaaaaa!

Interview im K-Mag lesen

In das Album reinhören und sich umblasen lassen:



One Reply to “Black Sun Empire – Lights & Wires”

  1. HAMMER, wenn das mit den fetten CD’s nicht mal langsam aufhört is mein Weihnachtsgeld bald aufgebraucht.

    Sehr sehr cooler Sound! Irgendwie durch die Samples so schön “oldskool” und doch wieder ganz frisch!

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