Bop – Lucid Dreaming feat. Elsa Esmeralda

  • Er: click, copy, tipp, paste, double click, delete, rename, tag, share, embed, format, administrate
  • Sie: was wurschtelst Du denn da am Rechner seit Stunden rum?
  • Er: Äh ja das was ich immer mache: Musik suchen, finden, katalogisieren, taggen, organisieren, kaufen, verschieben, darüber schreiben
  • Sie: Hm ja und wann hörst Du sie an?
  • Er: Ja, also ich will ja gut vorbereitet sein und im Alter dann alles mal anhören
  • Sie: OK also das wäre dann jetzt.

Mendoza – Love Druggie

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Die Debut-Single der Dänin Mendoza läuft seit kurzem auf der rinse.fm daytime playlist und einmal gehört, war es natürlich sofort um mich geschehen. Der Track ist unwiderstehlich. Es fehlen nur die Beats und der Bass. Der Track macht gerade in den sozialen Netzwerken und auf Youtube eine steile Karriere. Würde ein Mobilfunkanbieter dieses Tune in der Werbung verwenden, wäre alles aus. Im Vice Magazin erzählt Mendoza, wie das alles passierte.
This is officially 1a Unfassbarkeitsmaterial!

Zum Glück gibt es von Nivolt einen Remix, der Beats und Bass so passgenau hinzufügt, als hätte Annie Mac den Track genau so als Opener für Ihre Sendung bestellt.

Volor Flex – Sabo

Aufhören, wenn’s am schönsten ist

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Das Jahr ist fast zu Ende und BÄM! kommt das Album des Jahres. Von Volor Flex, den wir hier ständig hypen. Der gefühlt jeden Monat ein Album rausbringt. Der die Formel “Burial 2.0” perfektioniert hat. Seinen Erfinder mittlerweile um Längen überholt hat.

Und jetzt das: Volor Flex goes out with a bang! Er hat sich entschieden, sein Pseudonym zu beenden, das Kapitel endgültig abzuschließen und neue, andere Musik unter einem anderen Namen zu machen. Mit seinem vierten Album Sabo setzt einen Schlusspunkt. Oder eher Schlusspunkte. Eine ganze Menge davon. In insgesamt 21 (einundzwanzig!!!!) Stücken liefert er sein Meisterwerk ab. Eine Art “Best of Volor Flex“. Und wie konsewuent es doch ist, eine Formel, die man nicht mehr verbessern kann, einfach zu beenden. Zu entscheiden “es wird nicht besser, man soll aufhören wenn’s am schönsten ist.

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Unsere Geschenktipps 2013


Weihnachtsgeschenke!
Ausgelatschter geht’s kaum in einem Blog. Dachtet Ihr. Checkt mal die Historik: Langjährige (aka vor langen Jahren einmal) Erfahrung in der Beratung, was man denn nun schenken sollte ist hier zu Hause! Hammer Überleitung, denn es geht um Musik, die man (auch) Personen schenken kann, die nicht jede Hyperdub Katalognummer auswendig kennen oder Ihre Fabric First membership ID. Auf diesen Artikel habe ich mich soo lange gefreut, ist doch der missionarische Auftrag unsere Grundmotivation.

Leuten also, die wehrlos Eurem missionarischen Eifer ausgesetzt sind, die Welt musikalisch ein Quentchen besser zu machen. Zudem beste Entschuldigung, mal Alben zu erwähnen, die wir zu rezensieren verschlafen hatten. Endlich mal wieder tolle Wurst also. Sit Back and Order alles als CD und dann verschenken. Am besten zum neuen Jahr und nicht an Weihnachten, das geht ja dann doch nur unter.

Hier also unsere subjektive Auswahl schöner “Homelistening” Alben des Jahres 2013, die man auch bei kalter Jahreszeit sehr gut hören kann. Ja, man muss alle besitzen. Ja man muss mindestens eines davon verschenken:

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Village – Takeover

Falling in love!

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Village ist Rumäne und eigentlich der Grafiker des rumänischen Origamisound Label / Veranstaltungskollektivs. Damit sichtbares hörbar wird, macht er Musik. Diese EP ist von Ende 2012 und ich habe also ein Jahr versäumt.

Lasst mich so frech sein und (schon wieder) aus dem Pressetext zitieren, denn er passt einfach so gut:

They say catchiness is recipe-based and dance music industry producers make a living trying to find and apply the perfect balance and chemistry between particular elements. However once in a blue moon some guy comes out of nowhere and touches on a bunch of soft spots with a witty seamlessness – what one might call a prodigy.

Das kann man nicht besser sagen. Soul / RnB / Pop / 2Step / UK Garage / dbridge vermischen sich zu einer art Mega-Future Garage. Aber sehr sehr weit in der Zukunft. Wer auf Kastle, SBTRKT, Philestine, Foamo, Sampha, Oneman etc. steht der findet hier Asyl. Unterschlupf. Zuflucht. Musikalische Erlösung. Trost. Hoffnung. Liebe. Scheissgeniale Beats. Die schiere Unfassbarkeit.

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Volor Flex & Encode – Altiplano

Polyrhythmische Machtdemonstration in der Tiefe des Raums

Volor Flex hat eine neue EP und der Pressetext lautet:

Altiplano, Volor Flex’s effervescent collab with fellow Russian producer and good friend Encode, is yet another dateless – albeit state-of-the-art – immersion into the polyrhythmic, dense, visceral compositions that this prolific artist is constantly fine-tuning somewhere in the steppe of the Ural Mountains.


Dem könnte man jetzt nichts mehr hinzufügen, aber die schiere Unglaublichkeit gebietet weitere Jubelverse:
Volor Flex startete ja als Ein-Mann-Tribute-to-Burial-Band. Doch jetzt hat er sein Vorbild mindestens erreicht. Und mit der Collab mit Kollegen Encode meiner Meinung nach sogar überholt. Die EP ist eine Art “Volor Flex Maxi” Version. Alles ist maximiert. Mehr Bass, die Räume noch tiefer, die Drones unendlicher, das Knistern noch rauschiger. Und vor allem: Die Beats. Das sind nicht mehr nur gefilterte geklaute 2step Loops aus Anfang 2000. Es sind handgemachte, ständig variierende verschachtelte Klacker-, Schepper- und Hoppelbeats von betörender Funkiness. Es ist dem erfahrenen Leser ja mittlerweile klar, dass man mich mit solchen 2step Beats sofort willenlos machen kann. Aber SO WILLENLOS war ich schon lange nicht mehr.

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Calyx & Teebee – Elevate This Sound

Poesie in Bewegung!

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Unbelievablism. Incredibilanity. Wickedism. Unfassbarismus. Übertunity. Wahnsinnitis.

Wenn wir hier mal einen einzelnen Track erwähnen, haben wir ja üblicherweise die Zurechnungsfähigkeit lange hinter uns gelassen vor lauter Euphorie.

Seit etwas mehr als einem Monat ist nun die Single “Elevate this Sound” von Calyx und Teebee raus, die den Auftakt zum kommenden Album “All or Nothing” bildet. Und it had to be now or never, denn ich kann mich kaum erinnern (*), wann ein Track wirklich seit 6 Wochen am Tag mindestens zwei mal lief!

(* Hmm, stimmt ja gar nicht. Das war bei Spectrasoul’s Away With Me Feat. Tamara Blessa auch so. Mit der Ausnahme, dass das Album so unfassbar gut ist, dass wir uns bis jetzt noch nicht genug davon erholt haben um darüber schreiben zu wagen.)

So pathetisch und overdone das klingt, aber dieser Track ist eine Offenbarung! Den schönen Spruch “Poesie in Bewegung” habe ich zugegebenermaßen aus einem anderen Review entleihen muessen, aber er beschreibt den Song einfach in Perfektion:

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About Object Orientation and unbelievablism! – a night out with FL Studio and Moog Skywalker

MSometimes you have this very special, unexpected evenings. What started out to be a harmless visit to my old friend Moog Skywalker turned out to be a mindblowing journey into ultra nerdcore.

I would consider myself as rather literate when it comes to music making software, plugins and sequencers. But nowhere was I prepared to take the full load of FL Studio (aka Fruity Loops). A fair share of DAWs I’ve seen for sure, but what happended to this scene classic is almost not possible to describe: It’s got the same boring grey-on-grey dark looks, the same 90ies cyber look. The same unusable step sequencer, the same tracker-derived sound handling.

But below this lies a universe of unbelievabism! So modular, so vast, so crazy, so modular. It’s the Object Orientation heaven here. Everything can be combined, modulated, sent, received, input, output to everything. What was complex a few years ago is not cascades of endless possibilities. And in true nerdcore style, all those esoteric functions are of course totallly hidden away under tiny almost-black buttons and labelled in obscure words that more resemble a decyphering of an ancient pyramid than working a software.

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Jamie Woon – Mirrorwriting

Zu schön um wahr zu sein!

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Ahh diese Schmerzen! Diese Entscheidungsschmerzen! Sollen wir Sand an den Strand, Eulen nach Athen oder Humorlosigkeit zu deutschen Minimaltechnoproduzenten tragen und schreiben, worüber jeder schreibt?
Ging uns schon bei James Blake so. Und vor lauter Zaudern und Zögern wurde dann das Album doch so alt, das wir uns keine Rezension mehr getraut haben, weil die Entschuldigungsarien dann doch zu peinlich geworden wären. Aber bei Jamie Woon’s Debut kann ich nicht anders, denn es würde sonst wieder ein Auslassventil unseres missionarischen Eifers ungenutzt werden.
A pro pos James Blake, mit dem wird der arme Jamie Woon auch ständig verglichen. Weil es eigentlich auch ne Menge Gemeinsamkeiten gibt:
– Jüngling singt (Chanson, Singer/Songwriter, Folk)
– macht die (spärlichen) Beats selber, denen mal in der Genanalyse Vorväter in der britischen Dance Musik nachweisen kann
– kommt irgendwie underground, oder künstlerisch zerzaust, aber auf keinen Fall mainstreamig rüber

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DNBLUXE presents Nu:Tone feat. Natalie Williams – 26.03.2011 Munich

Klar, der Michi aus Bremen wird jetzt müde lächeln aber es ist ja jetzt nicht so als das der Süden Deutschlands wie der Süden Londons ist, was die hier auftretenden UK DnB Acts betrifft. Umso erfreulicher also, wenn sich wagemutige Münchner dazu entschließen, ihre Bonuszahlungen statt für Statussymbole lieber für das Buchen von denjenigen DJs auszugeben, die sie selber mal gerne sehen möchten.

Das münchner Kollektiv Danger Crew ist so ein Verein und Mastermind Agent Orange hat wohl vor allem keine Kosten gescheut und hat für das Finale der DNBLUXE Spring Sessions tatsächlich Hospital’s Urgestein Dan Gresham aka Nu:Tone nebst Soulsister Natalie Williams gebucht, die im Rahmen des aktuellen Nu:Tone Albums Words & Pictures auf Tour sind.


Also alle hin am Samstag 26.03.2011 in die Muffathalle München ab 23:00 Uhr!

LASST DAS LICHT REIN SCHEINEN!

Nachtrag nach dem Event:
Folgendes Videobild (und so ein verdammt professionell geschnittenes noch dazu) sagt eben mehr als 1000 Worte. Waren anyway mehr als sprachlos nach diesem Abend der Superlative.

Danke Dani + Dino!

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