Magnetic Man – Magnetic Man

Mainroom-Stadion-Festival-Popstep

M
Seit wann wir Popalben rezensieren, die bei Erscheinen sofort auf Platz 5 der UK Album Charts klettern? Oder Alben die Singles beinhalten, die auf Platz 10 der Single Charts waren?

Nun ja, spätestens seit es Benga, Skream & Artwork als Magnetic Man geschafft haben, sich mit einen Sony Major Deal bewaffnet dazu aufzuschwingen, Dubstep ein (okok nur britisches) Daytime-Radio-Gewand zu verpassen. Und ihr Debutalbum auch noch nach sich selbst zu betiteln, how typical.

Das Album enthält auch brav alle wichtigen Singles aus 2010 (I need Air, Perfect Stranger) und liefert mit Crossover (feat. Katy B) und Boiling Water (feat. Sam Frank) auch gleich Nachfolger ähnlicher Machart mit. 100% catchy Poptunes mit Mainstream-tauglichen Dubstep Sounds und Zuckervocals (Nur bei “Getting Nowhere” wird’s mir zu Mobyesque).

Erstaunlich, wie sich beim hören auch das uralte Pop-Problem einstellt, dass alle nicht-Vocal Songs merklich abfallen und entweder fast ein wenig wie Fremdkörper wirken (Ping Pong, K Dance) oder als ob die Vocal-Spur vergessen wurden (Box of Ghosts), so weit haben’s die Jungs getrieben.
Jaja “sellout” und so und “Verrat” wird gerufen, aber wie lächerlich, es sei den Jungs doch jedes britische Pfund und jeder Chartplatz gegönnt. Vor allem wenn es so gut gemacht ist wie hier. Die Krone des Mainroom-Stadion-Festival-Popstep haben sie sich mit Ihrem Debutalbum jedenfalls aufgesetzt.

Abseits der o.g. Pseudo-objektivität bin ich von den Vocaltracks natürlich mehr als begeistert, was aber auch mit dem unvergesslichen Pukkelkpop 2010 Gig zusammenhängt. Nie werde ich Fire und Perfect Stranger live vergessen und somit ist das Album nahezu unrezensierbar, denn es ist mehr ein in Erinnerung schwelgen.

Natürlich scheissegal. Wer auf Poptunes steht, wird das lieben, alle anderen können die Singles eh schon nicht mehr hören.

J
Haha! Ja eigentlich gar nichts für mich. Aber ich war auch auf dem Pukkelpop. Und live war das gro�.
Magnetic Man sind bei den EU Festival Awards in der Rubrik “Best Newcomer” nominiert. Zu Recht.
Und der Essential-Mix ist auch weit vorne.
Aber natürlich sehe ich es anders als mein Kollege: Zuviele Tracks mit Vocals!
Und die sind teilweise so sü�, dass ich es ohne Festival-Euphorie fast nicht hören kann. Einziger Vorteil: Die Euphorie wird ja immer wieder aufgewärmt.
Ich jedenfalls finde die Instrumentaltracks genial. Anthemic, K Dance, Fling into Tokyo.
Letzteres ist auf dem Album nur ohne Beats vertreten, es gibt jedoch ein paar traumhafte Remixe:

Fazit: Mainstream-Dubstep? Ja. Und ok. Wenn das den Leuten diese Mukke näher bringt.
Und wenn Magnetic Man regelmä�ig in den deutschen Charts wären?
Es gäbe schlimmeres. Es wäre sogar gut. Los geht’s Freunde. Kaufen, Kaufen, Kaufen!


In das Album reinhören:

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