Parov Stelar – rough cuts

Wir sagen: Oberliga!

Connaisseur_M sagt dazu:
Zunächst die nüchternen Fakten:

1. Parov Stelar alias Markus Füreder ist der Kopf des in Linz, Austria beheimateten Labels "etage noir"

2. "rough cuts" ist sein Debut-Album, nach ein paar bereits veröffentlichten Maxis.
JA ich weis, das Ding kam bereits 10.2004 raus, aber hey: raus aus der Prostitution der Musikmagazine und rein in den unabhängigen Musikgenuss!

3. Nach dem Hören ist es mit der Nüchternheit vorbei.

Das Album ist –
um langwierige Lobeshymnen abzukürzen – die Definition von Downbeat.
Ein zeitloses Meisterwerk ist hier geschaffen worden. First class
"Zuhouse-Musik" (das hab ich geklaut). Kurzum: DEM HAT ALLES!

Es ist völlig unverständlich und aktiviert sofort alle verschwörungs-Moulder-Scully Gene in uns, dass das ein Debut sein soll. OK, zwei Jahre hat’s gedauert, aber verdammt, was wäre wohl nach 5 Jahren Arbeit rausgekommen. Warum immer die Ã?sterreicher? Ist es das Essen? Der Dialekt? Dieses Album enthält so ziemlich alles, was man an "smoked, tripped out jazzy lounge beats" so liebt (oder wie auch immer das jetzt vermartet wird). Das Album kann es mit ALLEN anderen all-time-Classics aufnehmen. Tosca (Suzuki), Boozoo Bajou (Satta), Peace Orchestra, Kruder&Dorfmeister, Nuspirit Helsinki, Thievery und wie se alle heiÃ?en.

Ich wiederhole mich: Es ist ein neuer Klassiker geboren. Wessen Herz auch nur einen Beat für diese Musik schlägt, wird ihm sofort verfallen! KAUF DAS! Das ist die Oberliga! Ich hoffe, man merkt mir an, wie kläglich meine Formulierungsversuche hier scheitern.

Es wäre Herrn Füreder wirklich von Herzen zu wünschen, dass er mit Lizensierungen der einzelnen Tracks an Major-Compilations ein Vermögen verdient.

Anspieltipp:Ach was heiÃ?t hier "Tipp". Einfach alle!

  • 02. Tell me (feat. Anita Riegler)
    (King of compilations. Damit wird er Millionen verdienen. Einfach nur Perfektion in Sahne. Warum verdammt nochmal klingt die neue De-Phazz nicht so? Gilt übrigens auch für 6. "Kisskiss")
  • 03. For all we know
    (Die Plaupause für "Downbeat" oder wie auch immer ihr dieses Genre benennen wollt. War übrigens auch als "Hidden Track" auf DER K&D K7 Compilation DJ Kicks ("die grüne") mit drauf, aber kein CD-Player konnte es damals abspielen, weil seiner Zeit voraus. Klingt zumindest so.)
  • 04. Odessa
    (Relax galore! So fühlt sich 1997 an! Pflichtprogramm.)
  • 05. Psychadelic Jazz
    (Höhepunkt der Platte! Obwohl es von der Stimmung gar nicht da drauf passt. Sozusagen "Parov goes deephouse". Monotone Pianolicks über 4/4-Beat. Und es passiert gar nichts… Bis das Saxophon kommt. Unerträglich unerreichbar!)
  • 09. I hold you
    (Erneut staunt der Laie und der Fachmann… Ach egal. Wie können auf einer CD so viele gute Stücke drauf sein. Das hier muss auf alle Lounge-Compilations 2005 – 2007 mit drauf)
  • 10. The fusion (feat. Peter Kreuzer)
    (Höhepunkt der Platte! Schon wieder! Ich bin unentschlossen zwischen "the Fusion" und "psychadelic jazz". Das hier besteht nur aus Besen-Drums, Piano und Strings. Die Akkordwechsel sind immer noch da, auch wenn die CD schon aus ist.)

Connaisseur_J sagt dazu:
Es ist bei uns beiden ja zur Tradition geworden, dass wir nie lesen was der andere geschrieben hat bis wir mit der jeweils eigenen Meinung gefestigt sind. Davon bin ich heute ein wenig abgewichen und komme jetzt aus dem Grinsen nicht mehr raus. Ich frage mich nämlich seit ca. einer Stunde ob nun "The Fusion" oder "Psychadelic Jazz" das ultimativ beste Stück dieses Albums ist. Ich kann es nicht sagen und es freut mich, dass es dem M. ähnlich geht. Parov ist in Form seiner Maxis (z.B. KissKiss) schon länger Begleiter in meinem PLattenkoffer und die Mucke kann man immer auflegen!

Das ist ein 100%-Gänsehaut-und-Tränen-in-den-Augen Debutalbum.

Diese Musik macht mich glücklich. Erfasst von einer angenehmen Melancholie, die weder Spiegelbild noch Schatten hat. Ich kann nur Danke sagen und diese hier als unbedingte Kaufempfehlung an jeden rausgeben! Auch die unter Euch, die ausser K&D Pflichtcd’s nichts in Ihrer Sammlung haben.
Probier mal Parov. Und werdet glücklich – mit Tränen in den Augen!

In die CD reinhören:

3 Replies to “Parov Stelar – rough cuts”

  1. Les Connaisseurs sind sehr angetan von Parov Stelars (aka Markus Füreder) Downbeat-Debütalbum Rough Cuts. Selbiges ist zwar schon Ende letzten Jahres auf dem österreichischen Label etage noir erschienen, wurde von den beiden allerdings jetzt (wieder-)entd

  2. TOSCA! Das steht für Kniefall, Verbeugung, Ehrfurcht, Verehrung. Das steht für Alben wie Delhi9, das steht vor allem aber auch für SUZUKI, einem der zeitlosesten Alben schlechthin. Und jetzt J.A.C. Beim Opener dachte ich: Wow! They are back! Als dan

  3. TOSCA! Das steht für Kniefall, Verbeugung, Ehrfurcht, Verehrung. Das steht für Alben wie Delhi9, das steht vor allem aber auch für SUZUKI, einem der zeitlosesten Alben schlechthin. Und jetzt J.A.C. Beim Opener dachte ich: Wow! They are back! Als dann

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