Shy FX & T-Power – Diary of a digital soundboy

Wir sagen: Serotonin pur!

Connaisseur_M sagt dazu:
Manche CDs treffen mich komplett unvorbereitet. Und dann ist es am schlimmsten. Keine Rezensionen vorher gelesen oder diese vergessen. Keine Hypes oder Disses. Eine Insel der Ahnungslosigkeit inmitten der Wissensgesellschaft. Aber: hier kann ich beweisen, dass “lebenslanges lernen” kein Problem ist.
Um es doch noch abzukürzen: Die 2005er CD (Oktober) von Shy FX & T Power habe ich also komplett verschlafen und dann zufällig im HMV in HK entdeckt und “mal so mitgenommen”, weil die “Set it off” ja so ein Burner war.

Schon beim ersten Track hat’s mich dann enfach umgehauen: Beim Vorgänger haben wir ja bereits ausgiebig auf “Shake ur Body” oder “Don’t wanna know” hingewiesen. Pessimisten würden das als Destiny’s Child auf Speed mit Treppe-runterfall-Beats bezeichnen.
Und hier: Die perfekte Weiterentwicklung! Nahezu jeder Track featured geniale RnB Vocals; die Beats scheppern, grooven und rollen so dermaßen “akustisch” rum, wie schon lange nicht mehr. Die Dinger bestehen eigentlich nur aus Energie und Euphorie. Massive Serotonin-Ausschüttung garantiert. Die destillierte Diktatur des Tanzens! I instantly fell in love with this shit again! Selbstverständlich werden alle, die nicht Tanzen können, hier wieder bemängeln, dass es alles zu Happy ist und die CD zu eintönig und zu Vocal-lastig. Genau diese Ingredenzien sind es, bei denen – um Jan zu zitieren – mir “einer huschen geht”. Oder bei dem ich total euphorisch auf die Mailbox von Connaisseur_J schreie, dass er jetzt diese CD braucht, weil sonst alles zu spät ist…
Danke, Danke, Danke an Shy FX & T Power! Wir sind unwürdig!

Anspieltipp:

  • 01. Feelings
    Es ist so gemein: Wie oben beschrieben bin ich hilflos, wenn’s schon so anfängt. Rollt und pusht einfach so ungemein. Jeder Tag, der damit anfängt, wird ein guter Tag!
  • 05. Rock The Boat (feat Di)
    Das ist die 2005er Version von “Don’t wanna know”. Sahne-RnB mit dreifacher Geschwindigkeit. Beyonce, wann lässt du dich jetzt endlich von den richtigen Leuten remixen, verdammt?
  • 07. Mercy
    Wie geil sind die Jungs eigentlich? Schon mal ein Gospel-Drum’n Bass Stück gehört? Hier wirds böse gegrinst. Killer.
  • 08. Sheets (feat Noel McCoy)
    Der Höhepunkt der CD! Ein schmieriges Soul schmacht Stück, das nach bester Happy-Breaks Manier verwurstet wird. Der käsigste Refrain aller Zeiten. Wide eyed ravers will appreciate this. TANZEN! JETZT! Hätte selbst der der Meister nicht besser hingekriegt.

Connaisseur_J sagt dazu:
Und ich Herrn M. fast nicht verstehe und Ihn einfach nur brüllen höre – sicher mit Tränen in den Augen – dass es mir höchst wahrscheinlich unmöglich sein dürfte ohne diese CD weiterzuleben. Also leg’ ich das Ding ein, sofort als ich in der Arbeit am Rechner sitze…… und dann kommt lange nichts. Und als nächstes eine SMS an M. ob er mir wohl die entgangene Arbeitszeit ersetzen kann. Denn wie um Himmels willen soll man bei dieser Mukke auch nur ansatzweise einen klaren Gedanken fassen? Sprechen geht übrigens auch nicht, weil das Grinsen so an den Gesichtsmuskeln zerrt, dass eine Lautformulierung gänzlich unmöglich scheint. Wenigstens weiss ich jetzt wieso der M. mir so unverstänldiches Zeug auf die Mailbox geschrien hat!
Die CD ist ein bisschen Jungle-lastiger als der Vorgänger und mich freuts. Gibt’s diesen klassischen Junglesound eigentlich noch (Was macht General Levi heute?). Ich hab’ keine Ahnung, denn ich habe mich schon ewig nicht damit auseinandergesetzt. Mein letzter Vinyl-Einkauf in diese Richtung datiert nämlich auf das Jahr 1995 (Renegade Selector!) Wer daran Spaß hatte, der wird bei Shy-Fx weinen!
Hymnen! Man ohne Rücksicht auf Verluste lassen die es nur krachen! Zu dieser Musik muss man nichts wissen, die tut was und will definitiv nicht nur spielen. Und hier meine Hinweise

  • 08. Sheets
    Ich muss gleich damit loslegen: Hätte nie gedacht, dass M. das als Höhepunkt der CD beschreibt. Einer der am exzessivst verwendeten Hip-Hop und R’n’B Samples (ich sag’ nur Notorious B.I.G). Wird hier so derbe in Happy-Happy-Joy-Joy Manier zerlegt, dass selbst Paul Elstak seine Freude daran haben dürfte. HAMMER!
  • 04. Everyday
    Astreiner Ragga-MC Jungle mit definitiv aufheiterndem Faktor! Danke!
  • XX. Alles weitere
    Alles weiter gibt’s oben schon. Und abgesehn davon ist die gesamte CD eine derbe Runde Sache! Ab in den Laden eures Vertrauens………..

Bei JUNO anhören (leider bei Soulseduction nicht möglich)

One Reply to “Shy FX & T-Power – Diary of a digital soundboy”

  1. Wenn ich noch einen Erlebnisbericht hinzufügen darf: Diese CD – zusammen mit der hier bereits erwähnten Pendulum CD – rettet einem eine 8 Stunden Autofahrt in der Nacht durch den Regen. Ohne geht nicht. Danke Shy!

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