Thievery Corporation – Culture of Fear

Da weiß man, was man hat.

Guten abend!

M
Warum lange drumrum reden: Rob Garza und Eric Hilton haben ihr sechstes Album raus gebracht. Und es ist so wie Thievery in den letzten 15 Jahren immer waren.

Die Perfektion von Belanglosigkeit und aktivem nicht-hören. Diesmal mit gefühlt dem einen oder anderen Element mehr oder weniger als beim letzten Album. Aber im Grunde ist das auch egal. Etwas dubbiger? Noch entschleunigter? Warum der politische Titel? Als Kontrast?

Kritiker haben sicher nicht immer unrecht, wenn sie fortschreitende Bedeutungslosigkeit und Beliebigkeit attestieren.

Meiner Meinung nach ist das vor allem alles wurscht.

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dZihan & Kamien – Lost and Found

Ihr Abschiedsgeschenk!

M
The End of an Era! Schluss mit Lustig! Wenn Künstler verkünden, man “würde von nun an getrennte Wege gehen” und “sich weiterentwickeln” heiß?t das ja oft nur, dass man den Mindestabsatz an Alben schon wieder nicht erfüllt hat und das Label einen Verlustbringer weniger in der Bilanz haben will. Dann gibt’s als letzte Insolvenz-Rettungs-Schnittmach-Aktion nochmal eine Zombi-Leichen-Schau als “Best Of” und Schluss.

Natürlich in diesem Fall Blödsinn: dZihan & Kamien trennen sich nach 6 Albenund fast einer Dekade und gehen als Vlado Dzihan und Mario Kamien getrennte (Solo-)Wege als Musiker und Produzenten. Damit der Abschied den Fans nicht zu schwer fällt, hauen die beiden zum Schluss noch schnell ein Doppelalbum raus! Dieses besteht aus bisher unveröffentlichtem Material aus der Zeit zwischen 98 und 2003 (der “Gran Riserva”- und “Freaks&Icons”-) Hochzeit des Wiener Loungesounds, zu dem sich die beiden mit Fug und Recht als Mitgestalter nennen dürfen.

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Translation Recordings – Without Borders LP

Unendliche Tiefen, schwärzeste Schwärze.

MÜber zig Sachen müsste ich hier schreiben, Sachen die schon ewig einer Rezension harren. Aber Nein, statt dessen wieder einer dieser fiebrigen fast-blind-zufalls-Impulskäufe-und-gleich-rezensieren-Artikel.

Das Ami (!)-Label Translation Recordings war mir vorher kein Begriff. Aber nach dem ersten Track musste ich zuerst durch hören und dann einfach haben.

Wollte entweder oder werde hier noch von dem Retrotrend in Sachen “No U-Turn & Co.” schreiben. Translation Recordings zeigen auf Ihrem Sampler “Without Borders” wie dieser Sound in 2010 klingen muss. Oder besser, wie dieser Sound wohl in 2020 klingen wird.

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Talwar – Savage Messiah

moody 2step melancholia of the highest order!

MTotaler Zufallstreffer auf www.breakbeat.co.uk. Don’t judge a book by it’s cover. Oder wie hier by it’s title. Savage Messiah was für ein Albumtitel! Gebe zu, ich habe null recherchiert, dass Talwar ein indischer Säbel aus dem 13. Jahrhundert ist, im richtigen Leben Adam Michael heißt und auf dem bristoler Label Lick the Wrap released (die auf ihrer Seite nicht mal bis zu seiner Katalognummer 052 kommen und ihn nicht mal im Artist-Verzeichnis haben, komisch komisch).
War alles nach dem ersten Track aber auch ziemlich unwichtig, denn…

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Tokyo Dawn Records – The Heart

Heart warming new Soul

J

Es muss gegengesteuert werden! Bevor das Ganze hier zu einem Happy-Hardcore-Käse Blog verkommt wird es Zeit für ein bisschen Diversität. Zeit für ein bisschen herzerwärmenden neuen Soul für den seeligen Herzschlag.
Und ja, die Tage werden kürzer und es regnet viel. Wird dunkel und grau.
Und meine Antwort darauf lautet: Tokyo Dawn Records – The Heart

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Dadamnphreaknoizphunk – The Cheerleaders Are Smilin’ At You

Wir sind unwürdig!

10 Jahre nach der ersten DDPNP LP ist nun Anfang 2009 das vierte Album erschienen. Hierzu sei als Intro für die Ahnungslosen frech das Label Mole Listening Pearls zitiert:

Willkommen zu dem neuen und genauso entspannten wie abenteuerlichen Dope-Beat-Ambient-Trip Hop-Funk-Soul-Erlebnis des groÃ?artigen deutschen Produzentenduos Oliver Bondzio und Ramon Zenker.

Als Hardfloor erarbeiteten sie sich ihren Platz in der Musikgeschichte durch die Veröffentlichung einzigartiger elektronischer Musik. Alles begann 1992 mit der Veröffentlichung ihrer “Hardtrance Acperience EP” auf Sven Väthâ??s Kultlabel Harthouse.

1995 präsentierten Hardfloor die erste DaDamnPhreakNoizPhunk (DDPNP) EP auf Harthouse der 1997 die zweite EP folgte. Gefolgt von dem ersten Album 1999 auf !K7. Als DDPNP beschritten Bondzio, der sich musikalisch zwischen Hip Hop und Elektro sozialisierte, und Zenker, der seine musikalische Ausbildung mit Synthsizer und E-Bass begann, entspanntere Gegenden elektronischer Musik, indem sie sich Dope Beats, funky Elektrobasslines, Samples aus fast jedem Genre und 303-Strukturen (für die sie bekannt sind) zum Werkzeug machten.

So, und was heist das nun übersetzt in die Sprache von musik. kritik. les connaisseurs ?

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The Young Lovers – Young Lovers

The chill side of a hyperactive mind.

M
Oh jeh, noch so eine Nachzügler-Rezension unter dem Geschenke-Deckmantel. Joshua Harvey aus Essex ist erst 28 Jahre und hat jetzt schon mehr Aliase als die meisten Männer Unterhosen: Hervé, Action Man, Dead Soul Brothers, Voodoo Chilli, The Count (of Monte Cristal mit Sinden), Machines Don’t Care (mit Sinden, Fake Blood, Drop The Lime, Toddla T, Trevor Loveys, Detboi and Affie Yousef). Wobei Hervé und Count sicher die bekanntesten sind. AuÃ?erdem hatte er vor einer Ewigkeit mit Fidget House ein komplett neues Genre erfunden und dann auch schnell wieder verlassen.

Seine aktuelle Musik klingt als wäre sie extra für Annie Mac’s MashUp erfunden worden: Ein wildes Gemisch aus Oldschool-Rave-House angereichert mit Elementen aus den letzten 20 Jahren Dancemusik-Geschichte. Dabei schert er sich einen Dreck um alle Konventionen und verfolgt nur das Ziel, sofortiger brachialer Abfahrt. Seine Tracks klingen dabei wie der Gang übers Oktoberfest oder der musikalische Output eines ADHS-Patienten im Endstadium.

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Dublex Inc. – Phoenix

Jubiläums-Rezension: So fing alles an!
Vor fast genau FÃ?NF JAHREN veröffentlichten wir hier die allererste Rezension Dublex Inc. “eight years”.

Wir waren damals gerade von einem Blogprovider in unser eigenes 8000qm Rechenzentrum in der Innenstadt umgezogen und waren erstaunt, wieviel Strom die 1.200 Server dann doch so im Monat verbrauchen. Da kam uns der Zuschuss des Stuttgarter Stadtmarketings ganz recht, der eine Rezension einer Stuttgarter “Clubband” Dublex in dem neuen Medium Internet (damals hieÃ? das Web 1.54 oder so) mit unfassbaren Geldern förderte. Leider merkten wir erst nach der Veröffentlichung, dass der Zuschuss nach der Anzahl der Worte berechnet wurde und unser Test inhaltlich und von Umfang her dann doch recht spärlich ausfiel.

Notgedrungen mussten wir dann auch schnell wieder aus dem Rechenzentrum ausziehen und die Blogsoftware auf Connaisseur_J’s Archos Rockbox MP3-Player installieren, auf der sie bis heute läuft.

Ja, ja, das waren wilde Zeiten damals. Und heute? Hat die Hälfte von uns fast mehr Kinder als Kilos, die andere Hälfte immer noch keine Haare und beide nichtmal einen Twitter Feed. Kurzum: Man könnte sagen wir sind arriviert und saturiert.

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GHHT – Opinion EP

Frischer Wind!

Daniel Stenger aka Flashbaxx (den wir hier ja lieben) hat in Augsburg zwei jungen Frauen entdeckt, die live nur mit Drums und Piano auftreten (spielen dann jeweils abwechselnd selber) und eine Melange aus HipHop, (Nu)Jazz, Soul und RnB machen. Bisher nur lokal bekannt, hat er nun auf seinem Baxxbeat Label deren erste EP rausgebracht, die aus 6 Aufnahmen besteht, die nicht groÃ? nachbearbeitet hat.

J

Seit 3 Wochen beginnen meine Tage mit “Jackson Jazz” von Gehheimtip und ich bekomme bei dem Track noch immer eine Gänsehaut. Brilliante 2 Minuten. Und “Slow Flash”….. und und und. Diese sechs Tracks der Opinion EP sind genial und vor allem sind sie Musik.
Musik ohne jede Hochglanzattitüden, ohne übertriebene Inszenierung und keinen Millimeter “gekünstelt”, sondern Kunst.

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Dzihan & Kamien – Music Matters

Der Wollpulli unter den D&K Alben

M
Siehe Tosca Rezension. Nun also auch ein neues Album von D&K. Also sofort reingehört und dann: Hmm toll, Dzihan & Kamien (D&K) sind – wie viele alle Künstler beim älter werden – auf dem “wir machen jetzt richtige, akustischere SONGS mit Popmelodien und Vocals und so. Und nicht mehr nur so Tracks und Tools und so“. Jedenfalls müssen die ersten Songs diesbezüglich erstmal verdaut werden. Dachte ich nach den ersten drei Titeln.

Nach Durchhören der anderen Titel stellte sich dann maximale Ernüchterung ein und hinterlassen einen enttäuschten Connaisseur_M zurück. Ehrlich gesagt weis ich dabei nicht, ob es an den Songs selbst liegt oder an der Tatsache, dass man bei den beiden eben anderes erwartet.

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