Translation Recordings – Without Borders LP

Unendliche Tiefen, schwärzeste Schwärze.

MÜber zig Sachen müsste ich hier schreiben, Sachen die schon ewig einer Rezension harren. Aber Nein, statt dessen wieder einer dieser fiebrigen fast-blind-zufalls-Impulskäufe-und-gleich-rezensieren-Artikel.

Das Ami (!)-Label Translation Recordings war mir vorher kein Begriff. Aber nach dem ersten Track musste ich zuerst durch hören und dann einfach haben.

Wollte entweder oder werde hier noch von dem Retrotrend in Sachen “No U-Turn & Co.” schreiben. Translation Recordings zeigen auf Ihrem Sampler “Without Borders” wie dieser Sound in 2010 klingen muss. Oder besser, wie dieser Sound wohl in 2020 klingen wird.


Der Titel kann sich dabei nur auf die Einstellung der Hall-Effektprogramme beziehen, denn die Räume scheinen keine Wände zu haben, so tieeeeeeef hallt und echo’t es hin und her. Die Beats kein Gebretter sondern crispes gesteppe, dass trotz 174 BPM viel langsamer klingt. Dazu piept, funkt, hallt, und wabert es in tiefster Schwärze in den unendlichen Weiten des Weltraums hin und her. Manchmal dann eine Basswand wie ein sich ins Bild schiebender Sternzerstörer. Nur selten mal industrielles Neurofunk Gebretter. So stelle ich mir immer die Tracks vor, die die Borg in Ihren schicken Headsets hören. Oder so. Abwechslung sorgen in diesem Zusammenhang fst schon herkömmlich wirkende Jungle-Amen Tracks und was sphärisches zum Ausklang.

Wer tiefste Tiefen und dunkelste Dunkelheit hören will, muss hier hin hören.

Würde man ein Subgenre dafür erfinden müssen, wäre es wohl Space-Horror-Movie-Soundtrack-Step. Oder so. Check it out and be endarkened.

Meine Anspieltipps:
  • 01. Solar Empire – The Dead Sea (ASC Remix)
    Klar, wenn’s auch schon so anfängt. U-Boot Sonar und Rauschen und fricklige Electrobeats und schon gleich am Anfang die Weite pur. Minimal Halfstep auf doppelter Geschwindigkeit. Nicht dass das einen Sinn ergeben würde, aber es passt dann doch.
  • 02. Mindmapper – Orbital Orchestra
    Die Namen sind Programm. Ambient-DnB oder Dub’n Bass? Bombast-Streicher, Percussions und Delay, Delay, Delay vom allerfeinsten. Wie Tosca auf 170 BPM
  • 05. Edward Oberon – Void
    Künstler und Titel passen perfekt zusammen. Der Build besteht aus den bedrohlichsten Streichern seit langem. Und dann hat man nur noch Angst und möchte aus diesem verdammten Würfel raus.
  • 06. Grimm & Nusense – Denile
    Highlight der Compilation. Offener die Münder nie standen. Erstaunen und Ehrfurcht ob dieses superdüsteren Techsteppers. Besteht aus Acid-Stößen und Nic-Nu-U-Turn Drums und endlosem Hall. Tief und fett und unfassbar mit Beats, die Scheiben einschlagen wollen. Da blieb mir beim hören einfach der Mund offen stehen. Acid-Tech-Step. Unfassbar.

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In das Album reinhören:



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