London Electricity – Syncopated City

Coleman strong as ever!

M
Connaisseur_M ist hochgradig euphorisiert und schreit es förmlich heraus:

Ach was habe ich lange gerungen mit diesem Review: Ob ich J. und Euch werteste Leserschaft wieder mit der für unsere Seite üblichen Lemminge-haften Hospital-Vergötterung nerven soll.
Aber was soll’s: Meine Vorfreude auf dieses Album war ungefähr so gro? wie die eines 7-jährigen auf Weihnachten. Angeheizt durch das BBC Radio und allerlei Artikel und Previews konnte ich es kaum abwarten. Und in Summe habe ich genau das bekommen, was ich haben wollte:


Tony Coleman’s unvergleichlichen Wohlfühl-Party-Soul-Liquid-Live-Drum’n Bass. Wie üblich mit den genialen Vocals von award winning Jazz vocalist Liane Carroll. Er hat also sowas von delivered. Unfassbar, wie man nach den vorherigen Alben nochmal so was auf gleichem Niveau rausbringen kann. Und nebenher Hospital Records leiten, jahrelang auf Live-Tour sein kann und einen Bandscheiben / Rücken-Vorfall überleben kann, bei dem er fast gelähmt worden wäre. Und dann noch sowas von Down-to-Earth in den Interviews und Podcasts rüberkommen.

All dies entrückt ihn natürlich in meinen Augen immer noch weiter in den Idol-Himmel. Und sollte er in Deutschland live spielen MUSS ich da hin (IMP! Los!). Aus der Vogelperspektive betrachtet ist das eigentlich überwiegend kein Drum’n Bass mehr, sondern Soul und RnB auf 175 BPM bei dem die DnB Elemente – allen voran die Beats – immer mehr nur noch als Alibi fungieren. Beim googlen musste ich dann auch lesen, dass LE vor allem als “fast Soul Music” bezeichnet werden. Das passt einfach. Und bei welcher DnB CD besteht das Booklet vor allem aus den Texten der Songs?

Im Summe also alles rosig, super, wahnsinn und ich bin glücklich, weil die Tunes mein Belohnungszentrum im Gehirn wieder auf “JA!” stellen.

Trotz alledem sei hier der Aufstand im Schlaraffenland geprobt: Bei den Beats hätte er sich mehr anstrengen können. Sie klingen zwar alle überwiegend “live”, aber damit auch etwas zu ähnlich. Und vor allem ist zu wenig Abwechslung. Es Bollert und kläppert immer im gleichen Pattern. Mir ist das manchmal etwas zu viel und stört auch. Siehe z.B. 2: This dark matter oder 5: Southeastern Dream, da kloppert es einfach so rum ohne Variationen und stört eigentlich eher. Weniger ist mehr! Oder zumindest ein paar Filter / Bearbetungen die die Schärfe rausnehmen.

Trotzdem: GROSSES KINO. Tony Coleman ist und bleibt ein Genie und ich weiterhin sein glühender Verehrer.

Anspieltipp:
(All Hell is breaking loose wird hier nicht etwa nicht erwähnt, weil wir es nicht mögen, sondern weil dieser “?bertune” auch “über” dieser Liste steht. Au?erdem der einzigste DnB Tune der mir bekannt ist, der ein astreines E-Gitarren-Solo enthält, das der Macher auch selbst eingespielt hat. Tony, du Rampensau!)

  • 2. This Dark Matter
    siehe “Just one Second”
  • 3. Just One Second (“the city’s beautiful – in the early morning air“)
    Der Beweis für die “das it kein DnB mehr” These. Das ist allerschönster Soul-Pop.
    Sahninger können Vocals (from swedish singer Elsa Hedberg) nicht sein. Sü?er die Strings nie strichen. Melancholischer die Melodie nie klang. Nur die Beats nerven slightly a bit (s.o.). Das lief bei mir am häufigsten. Ich brenne darauf, beim Live-Konzert den Text mitzusingen (Achtung die Bridge ab 3:28:”if this second was your live – would you love it?).
  • 6. Attack Ships On Fire
    Ja HIER können die Beats was. Unglaublich euphorischer Aufbau, der nur aus Beats und retardierenden Elementen besteht. So stelle ich mir das erste Lied einer Live Show vor. Mit den Trademark-Streichern.
  • 7. Point Of No Return
    London Elektricity goes Calibre in Sachen Arrangement und Deepness. Aber mit besseren Vocals.

 

4 Replies to “London Electricity – Syncopated City”

  1. ok ok ok, ich bin dabei.
    Wobei ich doch ein wenig zurück schrecke bei einer Aussage wie:
    “Trotz alledem sei hier der Aufstand im Schlaraffenland geprobt: Bei den Beats hätte er sich mehr anstrengen können.”
    Wenn du schon die Beats bemängelst, was is dann mit mir?
    Also, frühester Party-Date von London Elektricity in erreichbarer Nähe:
    Frankfurt, 12.12.2008 im Tanzhaus West
    http://tanzhaus-west.de/

    Weiter gehen die Partydates bisher nicht von dem Buben. Könnte gut sein das da noch einiges folgt, scheint ja ordentlich unterwegs zu sein der Kerl.

    Also, lass mal für ein Wochenende das Windelnwechseln und wir fahrn da hin.

    Ach ja, vergiss aber nicht! Am 21.11. und am 19.12. ist Pflichttermin in der b.Seite angesagt, das musst du in deine Wochenendplanung auf alle Fälle mit einbeziehen.

    Meld dich wenn du die Partyfreigabe von deiner obersten Heeresführung erhalten hast 😉

    P.S.: ich hab mir noch was überlegt, ich kommt mit zu London Elektricity und du kommst dafür am 8.11.08 mit zu ADF nach München 🙂

    P.S.: das neue ADF-Album rockt, Nitin Sawhney kanns noch und die aktuelle Thievery Corp. macht Spass 🙂

    • *GEBONGT!*

      Tausche hiermit also 1 x London Elektricity in Frankfurt am 12.12. gegen einmal ADF diesen Samstag in München.

      Auf der european “Let’s pretent we’re all not old” tour 2008!

  2. Grmpf, tun wir mal so als wären wir nicht alt, jaja.
    Hab heut noch Nachwehen vom Samstag. ?berall Muskelkater eieiei.

    Aber: ES WAR SOOOOO GEIL!

    Da muss sich dein Herr Cloeman mal mächtig anstrengen 😉

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