Wir sind unwürdig!
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Willkommen zu dem neuen und genauso entspannten wie abenteuerlichen Dope-Beat-Ambient-Trip Hop-Funk-Soul-Erlebnis des gro?artigen deutschen Produzentenduos Oliver Bondzio und Ramon Zenker.
Als Hardfloor erarbeiteten sie sich ihren Platz in der Musikgeschichte durch die Veröffentlichung einzigartiger elektronischer Musik. Alles begann 1992 mit der Veröffentlichung ihrer “Hardtrance Acperience EP” auf Sven Väth??s Kultlabel Harthouse.
1995 präsentierten Hardfloor die erste DaDamnPhreakNoizPhunk (DDPNP) EP auf Harthouse der 1997 die zweite EP folgte. Gefolgt von dem ersten Album 1999 auf !K7. Als DDPNP beschritten Bondzio, der sich musikalisch zwischen Hip Hop und Elektro sozialisierte, und Zenker, der seine musikalische Ausbildung mit Synthsizer und E-Bass begann, entspanntere Gegenden elektronischer Musik, indem sie sich Dope Beats, funky Elektrobasslines, Samples aus fast jedem Genre und 303-Strukturen (für die sie bekannt sind) zum Werkzeug machten.
So, und was heist das nun übersetzt in die Sprache von musik. kritik. les connaisseurs ?
Wir sind spät dran mit diesem Album, aber: Das ist nun mal der perfekte Winter-Schnee-stade-Zeit Soundtrack. Und jetzt da sich die Natur endlich dieser Musik angepasst hat gibt es nur eins: Kaufen – Hören – Lieben!
Mehr sog I ned, denn wozu?
Nachtrag: Ich werde auf Orange Crush selig durch die Weihnachtsfeiertage ins neue Jahr schweben. Wie kann man nur so einfache, so schöne Musik machen?
Und wie recht sie haben. Warum immer nach neuem suchen, wenn die Formel für die audibile ewige Liebe und Glückseligkeit schon längst gefunden wurde!? Ich bin seelig und schwelge in der unerreichbaren Leichtigkeit, die von diesen Stücken ausgeht, in denen doch immer das gleich passiert: Dopebeat + Strings + 303 + 303 + 303 + 303. Es hat sich auf diesem Album nämlich nahezu nichts geändert. Und dieses (Achtung, Unwort auf m.k.lc) konsequente Festhalten an dem funktionierenden Modell “Downbeats mit Acid” macht einem die Herren noch sympatischer. Selbst die Neuerungen wie “mehr Funk” oder “mehr Stimme” wurden harmonisch eingeflochten.
Wir unterstreichen hier ja bei jeder Gelegenheit den anwendungsabhängigen (applicational) Nutzen von Musik – hier wird dieser auf die Spitze getrieben, denn neben dem offensichtlichen Lounge-Faktor (von einem befreundeten Pop-Literaten als F-Musik-Faktor bezeichnet) kann man den hemmungslosen 303 Einsatz astrein zum retroraven-im-Sitzen oder nebenher-Nostalgieschwelgen verwenden. Dieses Feature, das vor allem die Kernzielgruppe der 32 – 42 jährigen Altraver adressiert (die sich selber einreden, sie seien immer noch so fresh wie damals), schlägt bei mir natürlich voll rein. Merkwürdig ist im Nachhinein, dass ich mein Album des Jahres erst fast ein Jahr nach Veröffentlichung entdeckt habe. Ginge man von einer Lebenserwartung von 100 aus, bedeutete das, dass ich vom verbleibenden Restleben dann ein Prozent weniger dieses Album hören können würde. Irgendwie dramatisch, oder?
- 02. Up The Down Steroids
Der Höhepunkt des Jahres 2009. Ja, dieser Track. Er ist es. Erlösung. Erleuchtung. Ehrfurcht. - 03. Orange Crush
Erschreckendes Beispiel, wie eine Streicherlinie sofort zur totalen Abhängigkeit führen kann. - 04. Powerless (feat. Virág)
Der Beweis das die DDPNP Formel auch mit Soulvocals funktioniert. - 07. Gridiron
Das prägnante Pianomotiv, Gleiches Sample wie Freundeskreis “Esperanto” wird hier mit wenigen Dopebeats und 303 Umspülungen zu einem Ohrwurm par excellence - 09. Illegal Shift
Streicher, Streicher, Streicher. Das hätte auch ein Fanta4 Track werden können. - 12. Crackback
Der heimliche Titeltrack des nächsten James Bond. Ganz sicher.