Kosheen is back!
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Das neue Album “Damage” hat davon alles, was man braucht. Die Beats sind crisp, die Electro-Sonds breitwandig und die Melodien erinnern an “Olive” (kennt die eigentlich irgendjemand? Bitte im Kommentar melden). Endlich keine “Folktronica” mehr, oder “Rock”. Klingt auch ein bischen wie 1996. Ein uberhit wie Hide U oder Catch ist aber nicht mehr ganz dabei.
Wer auf gut gemachte, eingängige harmlose britische elektronische Pop-Musik mit “Wurzeln” steht, ist hier einfach bestens aufgehoben. “Wie 2raumwohnung, aber mit Eiern!“
Insgesamt klingt die Musik englischer, wie sie englischer einfach nicht sein kann. Es erstaunt daher umso mehr, wie sehr die deutsche Island (Universal) das Ding hier auf Major-Mainstream drückt: Werbung/Tipp auf Pro-Sieben, Interview in der MAX etc. und dann auch noch meterlange Werbung in Connaisseur_J’s Liebslings-S-Bahn-Haltestelle.
Oh wie wir das den dreien gönnen würden. Wohl denn, mir fehlt der Glaube. Das findet doch im Mainstream niemand gut. Schade.
- 01. Damage
DIe Reihenfolge der CD verrät den kommerziellen Anspruch: die ersten Lieder sind die eingängigsten, damit im CD-Laden auch gleich zugegriffen wird. Hier gleich der Trademark-Sound: Schachtel-Beats, String-Landschaften, viel Reverb und der markante Kosheen Gesang. - 02. Overkill
Die erste Single mit eingängem Refrain und fast schon “Radio-tauglichkeit” (auf EinsLive vielleicht, seufz). Das wird die Remixe nur so hageln. In UK sicher ein Hit. - 07. Out of this world
Jetzt aber nochmal der Aufruf: Kennt irgendjemand die CD “Olive – extra virgin” aus den 90ern? Wenn ja, möge er sich bitte melden, damit ich weis, das sowas noch jemand gut findet…
Ich fand’s beim dritten Mal langweilig.
Da passiert nichts überraschendes und der Sound erinnert mich an Madonna, Enigma & Sandra.
Nein, Sir, gefällt mir nicht,Sir.
Und ich schreib’ das nicht, damits hier mal wieder einen Verriss gibt oder um besonders drastisch zu klingen. Ich hab’s wirklich probiert aber von sowas bekomme ich Magenverstimmung.
Mein Problem ist, dass ich die schottische (irische?) Highland-Folk Sängerinnenstimme überhaupt nicht packe und dann ist’s halt eh schon zu 2/3 vorbei.
Dazu kommen teilweise unaushaltbare Texte (Like a book zum Beispiel) oder Titel wie Wish you were here von denen ich dachte die Genfer Menschenrechtskonventionen würden deren Verwendung schon seit Jahren verbieten. Und -wie ich finde- ziemlich uninspirierte Beats & Arrangements deren weiteren Verlauf man nach ca. 8,5 Sekunden erraten kann. Das ist wie Stra?en ohne Kurven: Eben langweilig.
Und wo nichts ist kann ich halt sehr lange suchen und werde doch nichts finden. Amen.
In die CD reinhören (zum Zeitpunkt der Rezension gibts bei Soulseduction leider nur die Single “Overkill”): |