Glutamat’n Bass!
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Wer beim Junk-Food Chinesen die Glutamat Geschmacksverstärker ?berdosis nicht verträgt, der sollte sich das hier lieber nicht antun.
Denn diese Doppel-CD besteht ausschlie?lich aus Instant-Dancefloor-Auf-die-12 Material. Nix mit biologisch angebauten Rohstoffen. Alles künstlich. Die Liste der E-Farbstoffe ist seeehr lang. Der Soundeindruck entspricht dem sonischen ?quivalent eines Breitwand LCD-TFT-XYZ-Megafernsehers. Lief natürlich bei Annie Mac (sie ist Schuld, dass ich das Album kaufen musste, siehe unten).
Also kurzum, es ist Peaktime Drum’n Bass mit maximaler Funktionsoptimierung. Es wird viel geboten, sowohl quantitativ (Doppel-CD mit 19 Stücken) als auch vom Spektrum her. Krach bumms wummer. Ich kann mir so ein Geballer ja auch auf Kopfhörer anhören. Dafür kriege ich dann immer vom Kollegen geschimpft.
A propos Inhaltsstoffe: Was aber trotzdem nicht drin ist, sind Konservierungsstoffe. Denn allzu lange halten diese Tracks sicher nicht. Na zumindest manche. Die unten genannten können aber gerne auch mal länger aufgehoben werden. Funktioniert immer. Der Rest muss schnell gespielt werden. Am besten gleich!
- 01. Crazy World (featuring Kathy Brown)
Also stellt euch das so vor: Fiese Euro-Dance Vocals mit viel Hall, ober-käsige Trance-Flächen und nach dem vorhersehbarsten Breakdown der Welt kommt dann die Flugzeugträger-Bassline. Obwohl die CD von September 2007 ist, habe ich sie natürlich verpasst, aber irgendendwann war dann der Druck zu gro? und ich MUSSTE das Album haben auf dem dieser Track drauf ist. - 09. Space Invasion
Ein Remix des J Majik “Klassikers” Space Invaders von 2001. Da hört bei mir alles auf. Der klassische Tune, der nie losgeht. Ein einziges retardierendeds Moment. Ideal, wenn man sehr schnell etwas in die Puschen kommen muss. Dauerrotation. - 04. Capoeira (featuring Tim B & Gill Felix)
Bei DJ Marky klingen brasilianische Drum’n Bass Tunes angenehm. Hier zu Beignn auch. Dannach kommt das Bassinferno und knüppelt alles nieder. So eher Andy C mä?ig. Habt ihr sicher schon gehört. Nichts für schwache Nerven oder Geschmackssicherheitsfanatiker.
Puh. Ich mu? mich ja nicht drüber auslassen, das ich bei zuviel weiblichen Hymnen Gesängen einfach abschalte. Ich spreche dieser Musik aber nicht ihre Daseinsberechtigung ab, denn als kurzfristiger Beschleuniger ist so was wie Crazy World (featuring Kathy Brown) schon drin. Aber auf Dauer? Eine ganze CD davon? Wenn flächig das Gegenteil von filigran ist, dann liegen sie hier richtig. Irgendwie ist das für mich das D’n’B Pendant zu einer alten Paul Elstak Gabba CD…. diese Holländer habe einfach ein “feines” Gespür fürs draufhauen! Auch wenn J Majik mitnichten Holländer ist, lässt’s der Name ja vermuten und für mich kann das kein Zufall sein.
Was aber für mich sehr gut und weit nach vorne geht sind Tracks wie Casanova oder Rollin It einfach weil sie an die Energie und unbedingte Dancefloortauglichkeit guter alter Jungle Tage erinnern.
Und mal unter uns: Wenn man wirklich draufhauen will, dann haben da Weichspül-Vocals einfach nichts verloren. In diesem Sinne fordere ich ein bisschen mehr Konsequenz! Deswegen nehme ich neben den beiden oben genannten Tracks als Nummer 3 auch noch Fiddlers Elbow mit in meine Anspieltipps und sage es mit Deichkind:
“Du kannst das Gerät nicht bremsen!”
In die CD reinhören bei TrackItDown (oder oben auf die Anspieltipps klicken) |
Lieber J
ist das schon die Milde-des-ALters?
Ich dachte ich werde wegen meiner Begeisterung hier nun exkommuniziert und ob meines nun angekommenen Scooter-Proll-Levels als völligst Ver-Chartet abgetan?
zeichen und wunder,
zeichen und Wunder.
M.
Keine Sorge! Der Unterschied ist nämlich: Du hörst sowas wahrscheinlich schon zum Frühstück oder grölst es laut im Auto mit und ich habe schon überlegt ob ich Dir eine Gashupe schenken soll, damit die Ausstattung perfekt ist…… aber der Proll in mir will auch bedient werden und einmal im Jahr geht das schon.