Portmanteau – Akja

J
Connaisseur_J sagt:

Es gibt Alben, da hört man den ersten Titel und wei?: Das kann nur aus Deutschland kommen. Deutsche Elektronische Musik mit einem gewissen Grad an Soundtüftelei und einer Portion Schlagzeug. Ein typischer Sound. Und das ist nicht negativ gemeint, denn ich mag diesen Sound. Und wenn er so vielfältig und gut produziert ist wie in diesem Fall umso besser. Ich fühlte mich an Console, Barbara Morgenstern, DJ Koze und noch viele mehr erinnert.

Das angenehme an diesem Sound ist nämlich – so finde ich zuimndest – dass er ein Soundtrack zu vielen Filmen ist. Die erzeugten Klangbilder passen zu verschiedenen Stimmungen und die Musik kann als Hintergrund ebenso bestehen wie nachts alleine im Kopfhörer. Kann einen aufbauen oder dämpfen….. und ja ich wei? ich habe diesen Ausdruck schon verwendet, aber was diesen -typische deutschen- Sound ausmacht ist positive Melancholie. Und Portmanteau hat eine Menge davon und das bereits auf dem Debut Album.
Möchte ich unbedingt mal live sehen und wer wei?, vielleicht schaffe ich es ja am 9.Mai 2008 in die Glockenbachwerkstatt nach München um mich persönlich zu überzeugen.

Anspieltipp:
  • 9. flat cat
    Schöne Breaks, schönes Thema und ein richtig dicker Beat, bei dem anständig die Becken gequält werden. Mein Ding! Und wie ich glaube, gar nicht das meines Kollegen – wir werden sehen.
  • 1. everything is flexible
    Und auch die ruhigere Gangart vermag mich zu überzeugen.
  • 11. enhance
    Knarzt und knackt wie’s sein soll und hat dennoch Melodie.

M
Connaisseur_M sagt:

Das war diesmal eine eher schwerere Geburt. Mein ganz persönlichesn Fazit war nach dem ersten und dem letzten Hören das gleiche: “Weilheim halt“. Und dazwischen dann eine eher problematische Beziehung von Connaisseur_M und Weilheimer Krauttronika. Es geht mir da immer gleich: Wie bei einem Mixgetränk spielt es eben doch eine Rolle, wie die Zutaten verarbeitet werden. Und hier ist mir die Elektronik immer einen Tick zu gitarrig und die Gitarren einen Tick zu elektronisch. Ach ich wei? auch nicht. Meine Lieblingsstücke haben sich auf jeden Fall bei jedem mal hören wieder geändert und am Schluss gefielen mir dann die lärmigsten, gitarrigsten doch am besten.

Wenn ich die Worte meines Vorredners lese, dann wird mir klar, dass es wohl an dieser Krautigkeit und der un-britisch-heit zu liegen scheint, warum ich mich mit dieser Musik so schwer tue. Vielleicht fehlt auch einfach nur der Frauengesang was wei? denn ich. Wobei die Zuordnung als Movie-Soundtrack perfekt passt. Aber das dann als bewussten Sound zu konsumieren fällt einfach schwer. Zumal schon immer eine Spur zu verkopft, da fehlt mir eindeutig die notwendige Intellektualität. Wobei das nun auch wieder unfair ist, denn Portmanteau bekommt damit eine unfaire Portion Frust ab, der sich durch all die von mir nicht verstandenen Console und Notwist Alben aufgebaut hat. Denn Portmanteau kann man nicht gänzlichst in diesen Topf werfen.

Alles in allem trotzdem was für Kenner. Und da ich zu diesen nun wirklich nicht gehöre, stimme diesmal und hier mit einer klaren ENTHALTUNG.


In die CD reinhören:

2 Replies to “Portmanteau – Akja”

  1. Hallo M,
    Ist ja witzig, das Album hatte ich auch lange aufm Schreibtisch vor nem Jahr, da ich die netten Menschen von Portmanteau auf nem Gig (wo sie den anderen “floor” beschallt haben) in Bayern kennengelernt hab und es mitbekommen habe, um zu schauen ob es was fürs Label wäre…und ich hatte denselben Eindruck davon wie du:ist zwar gut gemacht, aber verstehe ich nicht, kann ich nicht beurteilen.Hat mich insgesamt irgendwie nicht wirklich berührt, obwohl es auch objektiv gesehen wirklich sehr gute Musik ist.
    Hab damals das Dilemma der Beurteilung an meine Freundin weitergeleitet, die eher sowas mag, sie fands gut aber nicht toll…und hat nicht wirklich versucht mich davon zu überzeugen, was dann für mich dagegen gesprochen hat.Na ja, schön,da? es trotzdem rauskam…

  2. Es ist schon interessant, dass wir so lange gebraucht haben um ein derartiges Parade-Beispiel dafür zu finden, dass wir eben nicht immer einer Meinung sind – sondern vielmehr, dass es im Kern einen Unterschied gibt der sich auf der Achse *Frauenstimmen-Elektronik-Verkopftheit-Gitarre* bewegt. Eigentlich ist der wie ein Schieberegler zu bedienen und je mehr man den in Richtung verkopfte Elektronik mit Gitarreneinflu? schiebt desto mehr nähert man sich meinen Vorlieben und je mehr man in Richtung Elektronik-Frauenstimmen geht desto mehr landet man bei Dir.
    Und dann ist auch ganz klar wieso ich *Portmanteau* etwas abgewinnen kann und Du dich enthälst. Nicht schlecht, nicht schlecht.

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