Ravernostalgie die Xte. Die Idee so simpel wie genial. Man nehme einen Nostalgie-TheStreets-Übertune und covere den. Spiele ihn dann bei seinem Boiler Room Set. Wenn man Overmono heißt kommt dann so ein verdammtes Brett dabei raus.
Wenn eine Welle niemals aufhört, dann ist es die Raver-Nostalgie-Welle. Weil immer irgendein Raver im vulnerablen Ich-geh-heutzutage-nicht-mehr-weg-aber-früher-wars-genial-Alter ist.
Kennt ihr das auch? Manche Tracks klingen schon auf dem Papier einfach komplett unrealistisch. Und wenn man sie dann auch noch hört, denkt man sich “ja klar, genau, als würde es sowas in echt geben, Pff!”
Bloom von Mafro ist so einer. Die Fakten sind beyond surreal. Mafro ist der Freund/Partner der Ausnahmekünstlerin TSHA (are you still with me?). Und er war bei ihrem Übertune-aller-Übertunes-Hilfe-ich-kann-nicht-mehr-athmen-Track Giving Up beteiligt, mit dem sie ja quasi explodiert ist.
Und Bloom ist seine Debut EP. Ja klar, genau, als würde es sowas in echt geben, Pff!
Die sphärischen Klänge scheinen nicht abzureißen. Neues Album des bristolers Matt Preston aka Phaeleh.
Bereits 2013 ordneten wir sein damaliges Album Tides zielsichher dem Genre Ambient-Cappucino-Step zu. Das passt auch zum Album Soma. Wobei sich vor allem der Zucker-Anteil im Cappucino deutlich erhöht hat.
Kann man also noch mehr im Hintergrund laufen lassen. Es wirkt dadurch aber leider noch etwas beliebiger.
Zwar sind stärkere, Phaeleh typische Nummern dabei, aber auch einige eher durchschnittliche Teile, die mir einen Tick zu stark nach “Meditations-CD” klingen.
In total eine Runde Sache, jedoch grade so. Je grauer der Tag und je untermalungsbedürftiger die Stimmung, desto höher der Playcount. Next Time please weniger Zucker, vielleicht mehr Zimt oder Ingwer.
Zukünftige Dissertationen werden uns sicher den statistischen Beweis für den gefühlten Tsunami quantitativer Qualitätsreleases bisher unerreichter Ausmaße liefern, die uns die Corona Pandemie beschert hat.
Wie oft pro Woche kann und darf man denn wieder und wieder ein Album des Jahres ausrufen? (siehe Shire-T)
Keine Ahnung aber beim AlbumTread des (seufz, of course) britischen Musikers Felix Clary Weatherall aka Ross from Friends MUSS man einfach schon wieder vom Album des Jahres sprechen!
It is nothing short of spectacular. Ein Feuerwerk der nostalgischen, melodiösen, träumerischen und gleichzeitig tanzbaren Superlativen.
JamieXXiger als Jamie XX, fourtettiger als Four Tet, duskyiger aks Dusky und biceppiger als Bicep jagt ein retro-neo-breakkbeat-house Melodieohrwurmwunder das nächste.
Ergriffen und sprachlos vor so viel Genialität werde ich noch lange glücklich und voller Freudentränen vergeblich versuchen, meinen Lieblingstrack zu finden.
Bei der ersten Single The Daisy fängt es ja schon an: fassungslos erstarre ich vor so viel Eruption an zeitloser Schönheit. Ungläubig sauge ich die unfassbar ethereal Vocal Line in mir auf.
Revellers – Die Wort-gewordene Sprachlosigkeit. This is so insanely beautiful.
A Brand New Start – Hä? Ich meine, äh WAS IST DAS und WIE MACHT ER DAS?
Ach ich geb’s einfach auf. Jeder Track ist mein Lieblingstrack.
Getreu unserem Motto “we love to love music!” sparen wir hier ja nie mit Superlativen, distanzieren uns kaum, gehen im Fan-sein auf, huldigen, knien nieder, weinen und schreien vor Glück. Lieber nicht relativieren. Jeder neue Track kann der beste der Welt sein, deswegen ist der Track davor immer noch der beste der Welt.
Unser Siegertreppchen so groß wie ein Fussballfeld.
Als wir diesen Blog vor mittlerweile 16 Jahren gestartet haben, hättten wir aber schon irgendwie wissen müssen, dass irgendwann dieses Album erscheint. Dann hätten wir 16 Jahre lang alle Superlativen so downgesized, dass nach oben genug Platz bleibt für dieses Album. Denn es sprengt alles bisher erhörten Grenzen der Unfassbarkeit!
Bisher haben wir uns solchen Situationen stets durch Flucht entzogen. Deswegen gibt es hier auch keine Rezension von Maribou State. Ich wusste nicht, was ich dazu schreiben sollte, was dieser Gruppe würdig wäre. Dieser Artikel ist ebenso überflüssig, aber ich kann nicht anders.
Aber es wurde noch schlimmer: 2019 durften wir auf dem Meer unter kroatischem Sternenhimmel Maribou State beim Auflegen erleben. Die Erwartungen waren hoch. Aber aus einem DJ Set wurde ein spirituelles Erweckungserlebnis dass uns verändert hat. Tanzen unter Tränen in totaler Euphorie.
Was das mit diesem Album zu tun hat? Shire T aka Chris Davids ist eine Hälfte von Maribou State und als Shire T transformiert er den Maribou State Sound für dunkle Dancefloors. Dabei schafft er es, den Charakter trotztdem unverwechselbar beizubehalten. Und die höheren BPM und die 303 Basslines klingen nicht wie ein in Auftrag gegebener “Dance remix” von der Stange, sondern fühlen sich so an, als wären sie immer schon Teil des Sounds gewesen.
Aber in Worte zu fassen, was daran warum denn nun so außergewöhnlich ist, kann ich nicht. Ich stehe vor den Speakern mit Tränen in den Augen, schreie vor Glück und denke nur WHAT. THE. FUCK!?
Es sind diese Tage, da weis man, dass was nicht stimmt. Wenn man ins Redaktionsbüro kommt und am Eingang von zwei Security Männern empfangen wird, die einem bis zum Platz folgen. Dann der neue aus der Zensurabteilung angerannt kommt und sich hinter mich stellt und mir über die Schulter schaut.
Auf dem PC geht dieses neue Programm “intelligent AI terrible blogpost prohibiter V3.4” auf, dass ich weder schließen und schon gar nicht deinstallieren kann.
Dann ruft die Kollegin von HR an und sagt “Sie denken doch bitte an Anlage 12 ihres Arbeitsvertrages, gell?“. Da dämmert es mir: fucking Anlage 12! Das ist war die von meinem Arbeitgeber völlig unbegründet gerichtlich gegen mich erwirkte Restraining Order! Diese besagt, dass ich mich journalistisch von allen Katy B Veröffentlichungen fernhalten muss. Bei Nichteinhaltung drohen hohe Geldbußen.
Die Begründungen waren abenteuerliche Verleumdungen gegen meine Person. Was mir da alles angedichtet wurde, pfff! “mangelnde journalistische Distanz“, “geschäftsschädigende Lobeshymnen“, “unreflektierte Unterwerfung“, “Stalking der finstersten Sorte“. Alles erstunken und erlogen! DIESE VERBLENDETEN! UNWÜRDIG SIND SIE, DIESE AUSNAHMEKÜNSTLERIN ÜBERHAUPT ERWÄHNEN ZU DÜRFEN!
Mein Glück, dass ich die unerträglich lange Zeit, in der Katy B nichts veröffentlicht hat, konsequent genutzt habe, um Geld zu sparen, damit ich die Geldbuße bezahlen kann.
Denn ihr neuester Track ist natürlich unbezahlbar!
Erst nach 12 Jahren (!) sein erstes Debut Album zu veröffentlichen, das schaffen wohl eher wenige. Passt aber zur Marke Joy Orbison, die sich (Achtung miese Bloggerplatitüde) konsequent gängigen Branchenschubladen zu entziehen vermag.
(ja, ich ekel mich auch vor mir selbst, aber das hat die AdWord AI vorgegeben und ich kann es nicht löschen)
Rückblickend kann man entweder entzückt staunen (wie yours truely) oder sich ungläubig aufregen, wie er es mit sehr sparsam dosierten UK Frickeltronicatechnobleepminimallofi Sound schnipseln überhaupt zu diesem Exzentriker Underground Ausnahmestar schaffen konnte. Böse Zungen fragen sich bis heute, was an seinem Onehitwondertrack Hyph Mngo denn so toll sein soll. Weis ich auch nicht, aber in meinen Synapsen ist sein anderer Onehitwondertrack Big Room Tech House Dj Tool – TIP! für die Ewigkkeit in der Hinregion für ÜBERTUNES eingebrannt.
Also sieht er es vielleicht als retrospekive von Sounds die in den letzten 12 Jahren hätten veröffentlicht werden können, denn die Dinger sind weder einer Zeit noch einem Stil genau zuzuordnen.
Was man jedoch definitiv NICHT zuordnen kann, ist die Platitüde vom guten Ding, das Weile haben will. Denn das Album klingt eher wie eine Festplattenresterampe unfertiger Trackskizzen. Von 82 bis 159 BPM gibts Konfettischnipsel aus aller in der UK-DNA enthaltenen Genres von ambient, slow house, two-step garage, deep house, post-dubstep beats, UK Bass, Drum’n Bass und weiterer frickeltronica.
Kann man ihm dafür böse sein? Dachte er, er muss das jetzt machen, wegen dem Overmono sampler auf fabric?
Ist er faul?
Nein, er ist Joy Orbison und alle seine Tracks klangen immer schon wie unfertige Trackschnipsel, die sich kaum einer trauen würde als einzelne Tracks zu veröffentlichen. Das nennt man dann wohl den Markenkern bewahren.
Die (Kinder, googlen!) Mix-CDs / Compilations auf Fabric haben etwas nostalgisch heimeliges. Ja, die gibt es noch auf CD und ja, mein Abo läuft immer noch und ja, außer die CDs zu rippen mache ich damit nix. Und wenn dann noch ebenso heimelig nostalgischer Sound drauf ist, freut es noch mehr.
Vor wenigen Wochen stand meine Welt mal kurz still als ich das absolute ÜBERTUNE so u know entdeckt habe. Der fabric Release ist sozusagen der Mix zum Track .Und obwohl der unglaublich dominant gut ist, schaffen es OVERMONO, sogar noch andere Stücke zu spielen (wie???) und liefern UK breakbeats und rave sounds querbeet vollgas.
hätten wir’s nicht so im Rücken, würden wir uns tief verbeugen, statt dessen werden diese Zeilen Euch von unserer Verehrung überzeugen:
Eine Mashup-Bootleg-Begleitung konnten wir noch als Bonus mit dazu legen Weil wir nicht neu einsingen konnten, sind wir allerdings etwas verlegen.
Deswegen hört den Track und singt dabei mit voller Lautstärke:
(“Fanta4 x S.P.Y x Break x TC – Pressure 25 mashup bootleg” wird hier bald verfügbar sein)
Fanta4 x S.P.Y x Break x TC – Pressure 25 Mashup Bootleg
(25 YEARS – DIE LEGENDEN SIND HIER)
(25 YEARS – ALLE KENNEN SICH HIER)
Telmo A und Oli Lightwood rocken TÜ
verdammt nochmal gut
Droppen gottverdammte Hits, seit 25 Jahren im Bizz.
Jung geblieben, ständig
neu, wir bleiben unseren Beiden treu
Es bist ein
Monument, fünfunfzwanzig Jahre Pressure,
Warst immer oben auf, und wurdest nie schwächer.
Frag nicht was
PRESSURE für euch tun kann Frag nicht, was Du für die
PRESSURE tun kannst Nein nicht, Nur dastehen und
zuhören. Was ist, mit abgehen und
zudröhnen Vergiss, das es irgendwann
mal aufhört. Fakt ist, das wir
irgendwann mal ausburnen. Mach mit, wenn am Ende das
Haus brennt. Macht nix, wir können morgen
früh auspennen.
(25 YEARS) – fantastisch nicht mehr ganz frisch (DIE LEGENDE IS HIER) – die Legende, also hebt die Hände. (25 YEARS) – Drum Homies, Bass Zombies (SIE SIND STÄNDIG BEI DIR) – Immer Lightwood, immer unser Telmo (25 YEARS) – Silberhochzeit, immer noch tight (ALLE KENNEN DIE HIER) – alle steh’n drauf, drehn’ den Sound extrem laut. (25 YEARS) – schon so lang da, köpft den Champanger (IHR KÖNNT GERN GRATULIERN)
Tiefer Bass, der Boden bebt Lightwood regelt, Telmo dreht Trotz der Falten und den Krücken, Euer Sound bringt uns zum wippen
Die Lightshow sick, die Dance-moves sicker, Die Beats so slick und der Subbass fetter. Hier läuft kein Geboller und kein Gebretter, Nirgends ist die Crowd schöner und die DJs netter.
Wie schön, dass Ihr geboren seid, Das hätten, wir euch nie verzeiht Alle Stile des Dum & Bass vereint ihr Ich will für immer einen REWIND Die Amen Breaks, die fetten Drops, Nur hier, wird derbe rumgehopst Schon ein viertel Jahrhundert seit ihr mit uns unten Das sind nämlich 219 tausend Stunden
(25 YEARS) – fantastisch nicht mehr ganz frisch (DIE LEGENDE IS HIER) – die Legende, also hebt die Hände. (25 YEARS) – Drum Homies, Bass Zombies (SIE SIND STÄNDIG BEI DIR) – Immer Lightwood, immer unser Telmo (25 YEARS) – Silberhochzeit, immer noch tight (ALLE KENNEN DIE HIER) – alle steh’n drauf, drehn’ den Sound extrem laut. (25 YEARS) – schon so lang da, köpft den Champanger (IHR KÖNNT GERN GRATULIERN)
(SANTORIN) – Fantastisch, verdammt frisch (SANTORIN) – die Legende, ständig am Ende (SANTORIN) – Drum Homies, Bass Zombies (SANTORIN) – die können was, denn sie können nicht anders (SANTORIN) – Silberhochzeit, immer noch breit (SANTORIN) – alle stehen drauf, keiner kommt hier lebend raus (SANTORIN) – schon so lang da, scheiß’ auf Champanger (SANTORIN)