Auf diese Beats können Sie bauen!
|
Connaisseur_M sagt:
Also alles beim alten. Und das ist bei den Chemical Brothers ja nun wahrlich nicht schlecht. Diesmal einen Tick “softer”, weniger technoid. Fast schon housig für deren Verhältnisse, wird das übliche Programm an verzerrten Sounds und geschrubbel abgeliefert. Ein Pop-Hit wie Galvanise ist nicht dabei, aber dafür sonst solide elektronisches. Viel tanzbares und diesmal auch viel “harmloses”. Und zu den sonst sehr trockenen sounds sogar mal der eine oder andere Hall, der auf den Effekten liegt. WIe immer auch ein paar echt schache Tracks, die allzu hingeschustert klingen. (“Das Spiegel” klingt wie die eigene Parodie. “Battle Scars” und “Harpoon” einfach zu schwach)
Na, die werden halt auch ?lter. Insgesamt aber trotzdem sauber und frisch wie zu erwarten. Aber nichts neues. Muss ja auch nicht sein, wenn man sich so vom Rest der Welt aufhält wie es diese beiden Jungs schon immer tun. Ein schönes Album.
Und ganz besonders freut mich, dass auch die Hipster-Distintkions-Fraktion hier endlich mal zugibt, dass man sich über eine CD einfach freuen kann weil sie schiebt, ohne sich dafür im Feulleton der Zeit vorher die Absolution zu holen (s.u.)…
Obwohl man das eigentlich schon die ganzen fünf vorherigen Alben lang hätte machen können. Aber Einsicht kommt bekanntlich besser spät als nie und ist der erste Weg zur Besserung, hä hä hä.
- 01. We are the night
Einfach Pflicht das aufzuführen, weil jedes Album mit so einem Track anfängt. Catch the chemical vibe! - 04. Saturate
Ja, so war das in den 90ern mit “Block Rocking Beats”. Hier wird auf die Geschichte verwiesen - 05. Do it again
Auf jedem Album darf ein Clubslammer nicht fehlen. Hier der Prototyp Track.
Und den “Salmon Dance” zu loben, überlasse ich mal meinem Kollegen.
Connaisseur_J sagt:
Und das bei Musik, die voll in die Kerbe schlägt an der ich sonst nicht soviel finden kann:
Ganz klar elektronische Tanzmusik. Mit Flächen, eingängigen Chorus, vorhersehbaren Breaks, bekannten Sounds.
Und dennoch: Das Ding schiebt mich seit es uns vorliegt fast forward durch meine Tage.
Wunderschön. Hymnische Dancetracks in der Tradition von “Hey Boy, Hey Girl” (z.B. der Titeltrack “We are the night”) sind hier ebenso zu finden wie der Big-Beat-Break-Knaller “Saturate”, ruhigere Nummern wie “The pills won’t help you” und ja und für mich definitiv einer der Höhepunkte:
Eine Hip-Hop Nummer in allerbester DeLaSoul Manier: “The Salmon Dance” feat. Fatlib. Das besticht nämlich nicht nur durch den simplen Beat sondern auch durch den unterhaltsamen Text.
Vergesst also alle Sommertänze die es bis jetzt gab und “shake your bodies like a salmon floating upstream”.
Ich wei? also nicht genau, was mich geblendet hat aber ich finde dieses Album in seiner Mischung und seinem Einfalsreichtum ganz weit vorne.
- 4. Saturate
So simple wie gut. Der Break macht mich fertig und dabei ist es eigentlich nichts besonderes… ich kann’s nicht erklären. Somewhat magic. - 7. The Salmon Dance
Ein Coup. Schlichtweg an Schlitzohrigkeit nicht zu übertreffende Gute-Laune-Mukke - 9. A Modern Midnight Conversation
Weil’s gar so rückwärtsgerichtet 90ger Dancemusik ist. Mir gefällt’s.
Ach eine Frage hätte ich noch: Ist “Do it again” jetzt eigentlich ein Anti-Drogen Song? Oder doch…………..
In die CD reinhören: |
Leider noch nicht möglich
Genau:Superalbum!!!
Schöne Kritik und zur Abwechslung mal nachvollziehbar. Nicht nur dieses: “nur weil sie schon lange dabei sind, hauen wir mal ordentlich drauf”-Attitüde.
Für mich ein Beatles-Werk des neuen Jahrtausends. Die Gesichter der Fans damals müssen bei den ersten Sitarklängen auch komisch dreingeschaut haben 🙂 .