DJ Hype – Dubplate Killaz Vol.2 (D&B Wochen Teil 2/5: Jump-Up)

Bumm bumm, wobble wobble…

Connaisseur_M:

Jump-Up. Sowas hatten wir hier schon lange nicht mehr. Oder vielleicht auch noch nie. Die zweite “Dubplate Killaz” Mix-CD traf uns als Megapaket: CD plus DVD mit “Portraits der Künstler” plus Dubplate Killaz 1. Ein Monsterpaket. Nach dem “aktiven Hören” ist mir das schreiben dann etwas schwer gefallen.

Das fängt vor allem mit dem Erscheinungsdatum an: Es ist unglaublich schwer festzustellen, ob ein Track jetzt aus 2007, 2000 oder 1997 stammt. Die Zutaten sind so simpel wie effektiv und immer gleich: Getrommel und der immergleiche Wobbelbass, gerne auch mit den absoluten Kindermelodien. Sowas wie Höhen und Tiefen oder einen Spannungsverlauf wurde wohl beim mixen konsequent vermieden. Grö?te Abwechslung sind die Scratches von DJ Hype. ?berhaupt fällt es schwer sich vorzustellen, wie man seit über 20 Jahren immer so einen Bretter-Prügel-Gro?raum-Stil treu bleiben kann. Aber irgendeiner muss das ja machen und er ist ja auch ganz schön erfolgreich damit.


Nicht falsch verstehen, das soll kein Diss auf Jump-Up generell sein, aber auf einer Mix-CD ist das echt etwas anstrengend. Eigentlich ist sowas auch im Club anstrengend. Wenn es über mehr als eine Stunde läuft. Aber mit dieser Meinung waren wir schon öfter eher alleine unterwegs. Klaro, DJ Hype ist so eine lebende Legende, dass ich die “alten” Scheiben alle wieder rausgekramt habe. Die alten Jump-Up Sachen waren zwar keinen Deut abwechsulgsreicher, aber wenigstens nicht immer so brutal. Vielleicht sind wir aber nun einfach zu alt für dieses Zeug.

Es gibt aber auch positives: Volume 2 ist definitiv abwechslungsreicher als Volume 1 von 2004, auf dem eigentlich konstant nur gebrettert und geballert wurde ohne Sinn und Verstand. Zudem ist es unterhaltsam, denn an einigen Stellen klingt das ganze dann auch wie die eigene Parodie. Zu kindisch die Basslines, zu vorhersehbar der Aufbau. Das ist dann schon wieder so doof, das es gut ist.

Insgesamt sind einige Dancefloor-Kracher drauf. Am Stück schwer verdaulich und anstrengend, aber im richtigen Moment sind ein paar Häppchen sicherlich eine sichere Waffe.

So klingt diese CD:
  • 4. G Dub – Les Mserables
    Das ist genau das was ich meine: Zufallsgenerator-Bassline pur reicht schon, dachten sich die beiden hier. Simpler geht nimmer. Das war wohl ein echter Clubhit. Ganz schlimm.
  • 06 Potential Badboy FeaT. mc Fats & Yush – Girlz
    Die Ragga-Vocals sind die Erfrischung der CD, au?erdem mal keine 3-Ton-Kindermelodie-Bassläufe.
  • 14. DJ Hazard – Kryme Watch
    Siehe 04. Eines der schlechtesten Tunes, die ich jeh gehört habe.
  • 18. Prolix – Exile
    Das ist jetzt kein Jump-Up, sondern äh, wie heisst die “Techno”-Variante von DnB? Klingt wie Concord Dawn oder Ed Rush. Breitwand-Bässe. Geht gut.




In die CD reinhören:

3 Replies to “DJ Hype – Dubplate Killaz Vol.2 (D&B Wochen Teil 2/5: Jump-Up)”

  1. warum macht ihr dnb wochen und stellt dj hypes cd vor, wenn ihr das album und die musikrichtung nur schlecht macht?!
    keine gute sache..
    robsn

    • Na es war halt in der Zeit alles dabei was DnB zu bieten hat (siehe die anderen Folgen) und der Hype-Sound ist nicht so unser Ding, DnB aber schon.

      Diese Seite ist bewusst subjektiv (unsrer Meinung nach kann es gar keine “objektive” Musikkritik geben), daher Hoehen und Tiefen.

      Hast Du selbst Alben vom gleich Stil und moechtest hier als Gast-Kommentator auftreten!? GERNE!

      Wir suchen die Abwechslung. Also melde Dich, wenn Du dazu Lust hast.

      Connaisseur_M

  2. Diese Kritik ist eine der schlechtesten die ich jeh gelesen habe. Nein Spa?, wenn du dich mit drum’n’bass auskennen würdest und irgendwie den funken verstand hättest, der nötig ist, um diesen mix zu beurteilen, dann würdest du ganz anders urteilen. denn jump up ist nicht minimal, wo alle in selbstonanie über ihr ‘künstlerimage’ versinken. das ist purer spa?, der darf auch mal ein bisschen blöd sein. öfters gibt’s diese kollegen, die zu mir ankommen und meinen, ich solle mir ernsthaft mal ‘beautiful lies’ von b complex geben (ist nicht so, dass ich was gegen liquid habe, ist einfach nur so, dass ich was gegen poplastigen drum’n’bass habe, der nach dem judenbonus ( entschuldige die wortwahl, ich möchte an dieser stelle nur nicht ‘kommerz’ verwenden ) nur so hechelt. ich könnte mir gut vorstellen, dass du so einer bist. zum glück gibts auf der welt immer ein paar headz, die sich auch mal trauen, aus diesem langeweileschei? auszubrechen, um etwas zu machen, was vielleicht nicht jedem schlipsträger passt, aber dafür einfach erfrischend klingt.
    mercedes cabrio aus den 70ern statt 3er bmw;
    playaz statt b complex und konsorten, einfache rechnung.

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