House wie er klassischer nicht sein kann
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Hier wird kompomisslos höchste Qualität geboten. Das Spektrum ist dabei relativ breit, reicht von eher ruhigen Deephouse Tracks bis hin zu derben Dancefloor Smashern (z.B. CD3, Track 08 Peace Division – Blacklight Sleave ist schon sehr derbe). Bei den Tracks steht kein Erscheinungsdatum und es ist auch inhaltlich unmöglich zu sagen, ob ein Track aus 1997 oder 2007 kommt. Spricht das jetzt für oder gegen ein Genre? Wer diese CD hört, wird sich eindeutig für letzteres entscheiden.
Jetzt bin ich aber gespannt, was der alte Hochglanz-Hasser Connaisseur_J zu diesem Ding sagt.
- CD1 02 – Kerri Chandler – Bar a Thym (Tom Middleton Cosmos Mix)
Manchmal reichen ein einfaches Synth-Filter-Motiv, Kuhglocken und ein klarer Hausbass, die sich im Kreis drehen, schon aus. Kennt ihr sicher schon, wurde zigfach ausgezeichnet. Hier ist der Uberhit. - CD1 07 – Rocket – People (Jeno’s Stormy Weather Mix)
Es begint ganz harmlos mit Standard House E-Piano Akkord und Bongos während sich die Wolken zusammenziehen. Und nach 4 Minuten bricht dann ein warmes Acid Gewitter los. Wie lange haben wir darauf gewartet? Killertrack und Höhepunkt der Platte. - CD2 01 – David Alvarado – Aire
Ein schöner Basic Channel Track. Funktioniert immer. - CD3 01 – Francois K – Time & Space
Klassischer kann kein House Track sein. Klingt heute genauso frisch wie 1998, als er rauskam. - CD3 02 – Quentin Harris – Let’s Be Young
Hmm, ich war froh, hier das Original zu haben, aber das kann unmöglich von 2005 sein. Und auf Discogs steht, dass ein Teil direkt aus dem Garageand geklaut ist? Mir wurscht! Repetitiver Deep-House mit “dem” einprägsamen Stringmotiv (wo sind die hergeklaut?). - CD3 07 – Joshua – Watch Da Bass
Stripped down deep house rythm tool.
Und auf diesen CD’s gibt es ja auch einiges was springt (Snares und HiHats sind halt das wichtigste an einem Housesound der in meine Beine gehen soll).
Sambafrique und No more dating DJ’s von Nick Holder zum Beispiel gehen mehr in die springende Diskorichtung während Magik Johnson halt doch eher in der Progressiven Ecke steht. Ian Pooley bittet hier genauso zum Tanz wie Paul Woolford eher ein Plädoyer für Gehirnakrobatik hält.
Alles in allem bricht die Kompilation eine Lanze für den Housesound der eben doch viel vielfältiger ist als das die Charts (wahrscheinlich) glauben machen.
Wer also mit dem Sound aufgewachsen ist kann sich mit dieser CD selbst eine Freude machen und für die jüngeren Semester bietet sie auf diesem Gebiet etwas, dass uns alle weiterbringt:
Unterstützung bei der persönlichen Meinungsbildung zu einem von den Konzernen, Clubs und Massenpublikum geschundenen Musikstil: House.
Und jetzt bringt mir bitte einen Campari und den Elbstrand, diese CD in die Soundmaschine und der Sommer kann kommen….. Ach, wer bringt den Grill mit?
In die CD reinhören: |