London Elektricity Live @ Depot

front: Tony Colman, the master himself. behind: Landslide

Wie an dieser Stelle ja bereits angekündigt, war es am Sonntag, 6.11.2005 soweit: Die Depot-Crew hatte tatsächlich Lonond Electricity geholt und ich musste da natürlich hin. Nach dem Abend fingen die Schwierigkeiten hinsichtlich der "Berichterstattung" an. Wer hier auch nur ein paar unserer Artikel gelesen hat, weis, wie wir auf LE abgeben. 

Wie also soll man so einen Abend beschreiben? Soll man darüber schreiben, dass die Technik beeindruckend war? Dass es keinen Sequenzer gab, keinen Click-Track? Tony und Landslide jeweils nur mit einem Akai Sampler und Midi-Keyboard bewaffnet, zwischen den Tracks wurden die kompletten Samplesets umgeschaltet, wobei sämtliche Loops und Streicher-Sets einfach als Slices über die Tastatur verteilt waren, so dass wirklich alles Timing von Hand war?

Das Tony Colman ständig in alle Richtungen den Takt an seine Mitstreiter per Handzeichen (two-theree-four) gegeben hat? Das der Bass i.d.R. von Andy Waterworth auf einem E-Kontrabass kam, der gezupft oder mit dem Bogen gestrichen wurde? Das MC Wrec (erinnert an Mike "The Streets" Skinner) einfach souverän war und das auch noch nach dem dritten Stick? Dass alle Drums live von "the jungle drummer" kamen und dabei an einigen Stellen das Tempo ggü. der CD auch noch ordentlich angezogen hatte?

Oder soll man sich über die Leistung der Sängerin Liane Carrol auslassen, die Live genauso druckvoll ist, wie auf CD? Die Vocal-Leistung fand ich so derma?en überragend! An dieser Stelle sei auch nochmals vehement denjenigen widersprochen, die sagen, dass die Sängerin aussieht wie eine betrunkene, dicke, englische Hausfrau!! OK kann ja sein, aber klingen tut sie definitiv anders!

Vielleicht ist das aber alles quatsch und zu technisch und man sollte lieber über die Wirkung und den Abend an sich schreiben. Das Depot war – jedenfalls für solch königlichen Besuch – erstaunlich leer. Klar, die Tanzfläche war brechend voll, aber das ist bei dem Laden ja kein Kunststück. Von raus-aus-der-Prostitution nach den sonstigen Locations gefragt, antwortete Tony nur, dass man sich in gro?en wie in kleinen Räumen wohl fühlt und "you know, we love to play gigs as this small one" etc.

Das Erleben der Performance war bombastisch. Ich hatte erwartet, dass vor allem die ganzen Chor-Einwürfe der CD alle vom Sampler kommen würden, aber da haben sich Tony und Liane ordentlich ins Zeug gelegt. Alles Bombast pur! Sowohl Tracks von der "Billion Dollar…" als auch von der aktuellen Scheibe wurden gespielt. Als Publikum haben wir unterstützt wo wir nur konnten. Vor allem bei Krachern wie "Spread Love". Oder bei "Strangest Secret" hat der Bass-Spieler wirklich die ganze Zeit durchgespielt.  Bei "the great DnB swindle" kam live genau das dazu, was auf CD gefehlt hat: Der Rewind!

So könnte ich jetzt noch lange weitermachen. Insgesamt war der Abend von London Elektricity dem Motto gewidmet "Drum’n Bass is just fast Soul Music" (von der Billion Dollar)! Denn durch fetteste Vocals, akustische Instrumente, menschliches Timing und die Spielfreude der Musiker haben LE aus einer sonst ja eher technologielastigen Musik ein Live-Feuerwerk gebastelt, dass ich so schnell nicht vergessen werde.

Hammer, Hammer, Hammer! Danke London Elekricity! 

By the way: Do you like their tight sticker?

2 Replies to “London Elektricity Live @ Depot”

  1. Hey, cool, MC Wrec hat mich auch tierisch an Mike Skinner erinnert ;O) Hab LE am Samstag in Heidelberg gesehen, und da war es knüppelvoll. Aber na gut, in MA/HD ist DnB ja auch ziemlich präsent, vielleicht lag es daran. Aber ich dachte auch schon, dass in Tübingen relativ leer war, nachdem ich die Bilder bei BlogTorrent (http://www.blogtorrent.de/2005/11/11/pictures-from-london-elektricity-depot-tuebingen/) gesehen hatte. Egal, der Gig war jedenfalls ein Hammer und der Abend eine gro?e Party.

  2. **vehement denjenigen widersprochen, die sagen, dass die Sängerin aussieht wie eine betrunkene, dicke, englische Hausfrau!!**
    die sah nich nur so aus, die war das auch! die war dicht bis zur oberkante, und an den tag an denen sie nich (so genial) singt, da schmiert die butterbrote für ihre 10 kinder und futtert burger bis zum abwinken, da glaub ich ganz fest dran

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