N.Phect & Dizplay – Beautiful Bytes (D&B Wochen Teil 4/5: Pump-Up)

Export-Schlager!

Connaisseur_M:

Ach herrjeh. Davor hab ich mich gefürchtet: Ein sauberes Wissen über alle Schubladen dieser Musikrichtung und deren schlafwandlerische Verwendung habe ich mir dann doch nie so richtig angeeignet. Das Zeug hier wird als “Neurofunk” bezeichnet, habe ich gelesen. Was auf deutsch so viel heisst wie “Gebretter mit Herz und Verstand”. Oder so…

Die Tracks sind Pfeilschnell, Breitwandig, Bassteppiche mit Flugzeugträgern, sehr voller Sound, hektisch, “Techno”, “Trance” und aber dabei trotzdem auch “Funk”. Es ist alles sehr vollgestopft. Purer High-Tech-Rave Sound. Haut ordentlich rein. Es “schlägt” sozusagen. Und der “Export” kommt daher, dass die beiden Basswerk Artisten eben aus unseren Landen kommen. Klar, die Nähe zu den “Soundverwandten” ist manchmal vielleicht einen Tick zu eng. Aber ganz ehrlich: Vor dem letzten Concord Dawn Album brauchen sich Sebstian und Henrik Wild auf keinen Fall zu verstecken. Vorwärts!

Wer also auf Concord Dawn, Ed Rush & Optical, Dom & Roland, Teebee und all so Zeuchs steht, wer damals die “Trance’n Bass” Compilation von John B. gut fand, wer Gewummer mit Stil haben möchte, der ist hier allerbestens aufgehoben. Think Global, buy local!

Anspieltipp:
  • 01. White Russiaon
    Klar, der Weissrusse muss hier stehen, ist es doch einer ihrer grö?eren Erfolge. Hat auch alles, was man braucht inklusive dieser fiesen Gro?raumhallen-Breakdowns bevor der Beat wieder einsetzt. Hands in the air!
  • 02. my velvet morning
    Bisschen motzen muss sein: Das klingt dann doch irgendwie zu sehr nach einem älteren John-B-Track, vor seiner “Electrostep”-Phase.
  • 05. Tsunami (2006 VIP mix)
    Trance’n Bass, Techno’n Bass, EdRush’n Bass, Breitwand’n Bass, Matrix-Soundtrack’n Bass, AmenBreak’n Bass.
  • 07. Beyond the invisible
    Hier passt endlich mal das Wort “Killertune”. Das ist so ein Sound, zu dem diese Konsolen-Future-Racing-Games entwickelt werden müssen. Neuerdings würde es einem Shooter aber auch gut zu Gesichte stehen. Jetzt wo man bei aller “Killerspiele” Diskussion ja das Blut weglässt, kann man es mit so einem Track zumindest für die Ohren wieder brutualer machen. Dancefloor Massaker der finstersten Sorte mit üblen Distortion-Beats. Einen Albtraum, zu dem man so gut tanzen kann, gibt es nicht so oft.


In die CD reinhören:


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