Raubkopien? Download? Heute mal politisch!

Die Musikfreundin Katja Husen äu?ert sich im aktuellen Spiegel zum Thema Raubkopie…… oder vielmehr sie fungiert als Showcase.
In anbetracht der Tatsche welchen Song sich Frau Husen als erstes (illegal nach heutigem Ma?stab) im Netz runtergeladen hat wei? ich jetzt gar nicht so genau, ob ich mich nicht freuen sollte, dass man heute nicht mehr im Netz runterladen darf….. schlie?lich teilen wir Wohnung und Bett.
Wer den Artikel auf Spigel Online nicht lesen möchte: Es war Britney Spears!

Ansonsten zur Diskussion von mir:

1. Es ist noch immer Humbug die Download oder Bei-Freunden-Gebrannt Zahlen als Ausfall der Industrie zu werten. Ich hätte mir definitiv nicht alle CDs gekauft, die ich jetzt habe.

2. Eine ?berkriminalisierung a la Selbstgebrannt = Illegal halte ich zum einen für ma?los übertrieben und zum anderen ist es ein Schaden für den kulturellen Austausch. Natürlich mu? ich die Möglichkeit haben einem Freund eine meiner CDs zu brennen um ihn auf den Geschmack zu bringen. Musik fördert auch soziale Bindungen und wie ich meinen Leuten weiterhin Mails schreiben will, will ich ihnen auch “Mixtapes” brennen dürfen um mich auszudrücken!

3. Gangbar ist nach meiner Vorstellung der Weg einer Flatrate (dann aber nicht so wie Napster es jetzt in D anbietet: Du kannst deine Songs nur hören so lange du 14,95 im Monat zahlst, sie gehören aber niemlas dir……. wo ist denn da der Sinn) aber nicht-kommerziell.
Soll heissen: Alle zahlen sie heute Rundfunkgebühren und bekommen eine -unter uns gesagt- mä?ige Gegenleistung! Aber die 17 ? zahlt jeder im Monat. Ich würde auch 15 ?, also den Preis einer CD im Monat zahlen um wieder legal an Tauschbörsen teilzunehmen. Das Geld kann dann umverteilt werden…….. Und ja, ich wei?, dass davon dann min. 30% für die Verwaltung draufgehen….. aber das schafft auch Arbeitsplätze und komplett ohne Gegenleistung kann Kultur nun mal auch nicht funktionieren. Mit einer Flatrate zumindest bleibt der gro?e Vorteil des Tausches erhalten:
Ich muss mich nicht ständig der Marktmacht von Universal und Co. ausgesetzt sehen und in einer Flut von Promo-Scheiss-Mukke und Das-ist-jetzt-absolut-hip untergehen um dann doch lieber frei zu entscheiden was ich hören will.

Ein bisschen mehr Mut in der Politik wäre angebracht und das Konzept der Kriminalsierung von CDU/CSU bringt bestimmt niemanden weiter.
Und anstatt zu bagatellisieren könnte man ja auch legalisieren?
Nein? Ok, dann lebe ich weiter in meiner Traumwelt der Möglichkeiten.

Seid mir gegrüsst,

Connaisseur_J

Ach worum es eigentlich ging: Der Spiegel Artikel

Und wo laden wir?

Was mich betrifft (alle ohne DRM und mit unlimited Use):

www.emusic.com

www.allofmp3.com
www.sonarkollektiv.de
und natürlich jetzt auch digital bei unseren Freunden von www.soulseduction.com

Ach, der Vollständigkeit halber: Dieser Artikel spiegelt bis hierhin nur die Meinung von Connaisseur_J wieder………….. aber es kommen sicher Kommentare!

3 Replies to “Raubkopien? Download? Heute mal politisch!”

  1. Du sprichst mir aus dem Herzen! Aber unter welchen Parteimachenschaften deine Partnerin in den Spiegel gekommen ist, möchte ich lieber nicht wissen, böte diese Geschichte sicherlch genug Stoff für einen Polit-Thriller… 🙂

    Liebe Musikindustrie:
    1) Wer eine Preispolitik wie vor 30 Jahren betreibt (als Musik ein “echtes” Gut war, (Nur Vinyl, wenige Künstler, Alben, wenige Radio-Sender, keine 24h Verfügbarkeit, Sammler-Apeal), aber dafür nur noch Wegwerf-Musik von einer Handvoll Industrie-Stars anbietet, brauch sich nicht zu wundern, dass das keier mehr kauft.

    2) Jede Industrie durchläuft mit Ihren Produkten einen Lebenszyklus. Singles als Sammler- und Individualitätsmerkmal sind bei den 11-15-Jährigen aber nunmal ausnahmslos durch andere Produkte (Klingelton, Handy-SW; …) ersetzt worden. Der “Use Case” für eine Top-10 Single fehlt einfach. Somit fehlen auch die Umsätze. Das hat mit Raubkopieren nichts mehr zu tun.

    3) Connaisseur_J, du hast ja http://www.beatport.com und http://www.bleep.com vergessen!?

  2. Ich wäre ja auch für eine Flatrate a la Rundfunkgebühren. Ich denke allerdings, dass sich dann folgendes Problem darstellen würde: Bei einer Allgemeinen Gebühr müsste man die Gelder auf alle Künstler/Plattenfirmen umverteilen. Wie würde so eine Umverteilung aussehen? Da gäbe es dann, denke ich, sehr viel Streit darum, wem denn nun welche Gelder zustünden. Eine Abstimmung übers Internet oder TV zur Beurteilung die Güte der Musik und den entsprechenden Anteilen an den Geldeinnahmen stelle ich mir sehr schwierig vor…

    • Ja Knorky, da hast du wohl Recht. Es haben sich aber seit 2004 schon einige Leute mit dem Thema auseinandergesetzt und ich bin jetzt zwar nicht allzu tief drin, was ich wohl aber empfehlen würde ist folgendes:
      _”Berlin Declaration on Collectively Managed Online Rights:
      Compensation without Control”_
      zu finden hier:
      http://www.wizards-of-os.org/index.php?id=1699
      Gru?,
      J.

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