JETZT Crowdfunding zu DUB FX zweitem Album unterstützen!

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MSeit 2009 lieben wir DUB FX, den Human-Beatbox-mit-Looper-und-Freundin-durch-die-Welt-im-VWBus-tourenden true Street Hippie Artist. Seit dem folgen wir ihm vor allem in seinem genialen Youtube Channel (vor allem die Rooftop Videos sind sehr sehenswert) um die Welt.

Ohne Matthias Numblog hätten wir total verpasst, dass Dub FX jetzt zur Finanzierung seines zweiten Albums einen Aufruf auf der Crowdfunding Plattform Pledgemusic gestartet hat.

Hierauf hinzuweisen sehen wir als unsere Pflicht. Also checkt seine Videos und helft mit beim Crowdfunding!

Ironischerweise wurde sein Videoaufruf zum pledgen von Youtube mit der GEMA-Verweis geblockt. Was für eine Steilvorlage für die Anti-Copyright-Aktivisten…


DUB FX on Pledgemusic <==== HIER KLICKEN UM DAS ALBUM ZU FINANZIEREN!

Dub FX Youtube Channel

PS: Hmm, für 150 Euro kann man sich ein Lied wünschen, dass er covert… Hmm, I’m just thinking… Super Sharp Shooter? Katy B “What love is made of”? Noisia “Contact”? NuTone “Shine In”? SBTRKT “Livin’ like I do”?Aahhhhh the possibilities are endless! Was meint ihr?

Kastle oder der 2step Heaven

Man moechte schreien vor Glueck!

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Trends kommen und gehen und auch in der elektronischen Musik jagt ein Revival das naechste. Bisher wurde 2step immer ausgelassen. Das uneheliche Kind britischer Bass Musik, fuer das sich die ganze Familie immer irgendwie zu schaemen schien.

Nun, mit dem Revival von klassischem House und Deep House, kommt auch UK Garage wieder und damit 2step. Natürlich waren es Briten. Die George Fitzgeralds und die Disclosures (!) (Ach bei Disclosure koennte ich ja ueber jeden Track ganze Lobestelefonbuecher schreiben, aber wegen Kredibilitaetswahn waere das zu offensichtlich natuerlich).

Umso unglaublicher, dass auch ein Ami – trotz EDM Wahn – solch eine Musik hervorbringt: Barrett Richards sitzt in San Francisco und macht so unglaublich unamerikanische Musik: Bass Music mit 2step beats und Vocal Schnipsel. Eine wilde Mischung aus House, UK Bass, UK Garage, 2step und RnB.

Die hat mich buchstaeblich aus dem musikalischen Tiefschlaf gerissen und es laeuft nun de facto nur noch dieser Sound.

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Volor Flex – Unlit

Burial 2.0 zum 3.

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Es war – natürlich – Connaisseur_T, der mit klaren Worten beschrieb, was mich seit Monaten begleitet: “Du brauchst nicht mehr auf neue Burial Tracks zu warten, Volor Flex macht exakt den gleichen Sound“. Hä? Eine Burial-Cover Band?

Der russische Produzent Alexander Frolov ist jedenfalls so ehrlich und nennt seinen Sound ein “Tribute” und das Label bescheinigt Ihm, mit seinen Tracks einen Platz in der “church of burialism” errungen zu haben. Der Sound klingt dem Burials zum verwechseln ähnlich. In einigen Foren wird ihm sogar bei diesem oder jenem Stück direktes Sampling vorgeworfen.

Das Ergebnis ist fantastisch! Der Sound hat alles, was wir an Burial lieben: Das düstere, das rauschen, die verhallten verwischten Pads, das knistern und vor allem, ja vor allem die hoppeligen Stolper-2-step-beats. Immer wieder erwische ich mich beim hören nur noch “diese Snares, diese Snares!” zu rufen. Wie beim großen Vorbild klingen die mehr nach Soundeffekten aus Ballerspielen als nach Snares.

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Rusko – Songs

buntstep + frischstep + sommerstep +restrostep + überraschendstep = Popcornstep

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Rusko ist ein Phänomen. Ein Marketing Wunder. Mit fug und recht kann er als einer DER Gründerväter des Dubstep bezeichnet werden (und mit Cockney Thug die Hymne schlechthin abgeliefert). Und mit sicherlich gleichem fug und recht von den Bewahrern der Szene als einer ihrer Totengräber.

Niemand sonst hat so konsequent und so früh Dubstep als neue Ballermann-Musik propagiert. Kaum einer hat so einen infantilen Basswahnsinn abgeliefert. Basspornographie extrem, bei dem vorhersehbares infantiles Gewubber nie ein Ende zu nehmen scheint. Niemand verkörpert maximale Abfahrt für unter 18-Jährige Jungs besser als Rusko. Der Begriff Bro-step ist eigentlich seiner. Und der aus dem DnB kommende Begriff Clownstep (eigentlich für gar zu alberne Bassläufe im Jump-Up reserviert) passt wohl so gut wie kein anderer.

Und parallel noch stetig das totale Geezer Image hochgehalten. Ausschließlich in Socken auftretend immer so wie das Bedroom-Kid, dass vor seinem Midi-Controller vom großen Auftritt träumt. Und dann das bis zuletzt. In 2011 dann gen genialen move gemacht, in die USA zu ziehen um den “Dubstep-is-the-new-rave-music” Trend voll mitzunehmen.


Und dann das:

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Noisia – Split The Atom (Special Edition)

Could this be?

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Wir wiederholen uns:
– schon wieder das Thema Zweitverwertung
– schon wieder das Thema “Europäischer Act springt auf den US Dubstep Mainstream Zug auf

Die Gründerväter des Neuro Funk, die Belgier NOISIA zeigen wie man beides richtig macht:

Sie wurden ja quasi von Deammau5 “entdeckt” und nach dem Release der Dubstep-Arie “Tommy’s Theme” und weiteren Tracks auf Deadmau5’s Label Mau5strap haben die Jungs alles richtig gemacht und einfach Ihr “Split the Atom” Album auf Mau5trap re-released. Sozusagen die “US Version”. Und damit es auch jeder Ami-Teenie versteht, gibts das ganze als Special Edition mit Remixen, die alle genauso klingen sollen, als hätte Skrillex sie gemacht.

Und wenn man denkt, was kann man an dem verhackstückten NOISIA Sound denn überhaupt noch mehr kaputtmachen, der muss sich das einfach anhören. Es ist überwiegend sonic warefare pur.


Wahre Bassmassaker werden verübt. Schredder-mania der finstersten Sorte. Gewaltverbrechen an Frequenzen. Manches ist dabei kaum anhörbar und albern. Es wird fast schon verzweifelt versucht, mit Audioshreddern auch ja alles schön nach Skrillex klingen zu lassen. Da bleibt ausser Distortion nicht mehr viel übrig.

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Sub 150: Dubstep, Drumstep and the Bass Between

Husch, Husch!

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Früher gab es auf Hospital Records die Compilation Reihe “Outpatients”, so eine Art DNB Resterampe, auf der die nicht-DnB Tempogerechten Stücke veröffentlicht wurden. Das was in der wilden Gründerzeit, als es noch keine millionen Subgenres gab und nicht alles <150 BPM als Dubstep bezeichnet werden musste.

Goldene, tolle Zeiten waren das, weil die Compilation Serie viele Perlen, Experiemte und allerhand abseitiges im UK Bass Bereich hervorbrachte.

Gefühlte 100 Jahre später kommt – mit einem für Hospital Records ungewöhnlich geringem Werbelärm – eine Art Nachfolger raus: “Sub 150” vereint allerhand Tracks die abseits des DnB Definitionstempos von 170 BPM liegen.

Große Vorfreude für ein großes Werk. Gerechtfertigt?

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Nero – Welcome Reality

Ist MusicalStep im Mainstream Radio die nächste Evolutionsstufe?

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Jemand, den wir hier hoffentlich bald als Rezensenten begrüßen dürfen, sagte – allerdings im Kontext von Alex Clare – den treffenden Satz “Dubstep is a bitch – alle machen mit ihr rum“. Natürlich tut man damit Daniel Stephens und Joseph Ray besonders unrecht, denn Bandwagon jumping betreiben die beiden sicherlich nicht. Der Vergleich passt aber trotzdem gut hierher, denn Nero’s Debutalbum zeigt, wie weit der Dubstep Begriff gehen kann.

Wenn es Stadium Liquid im DnB gibt, dann ist das hier wohl StadiumStep. Tranceflächen, die in den 90ern schon die Enkel von Vangelis waren, treffen auf ultracleane Elektronik und funktionsoptimierte Massenveranstaltungsarrangements mit einem staatlich anerkannten Abgehfaktor und hydraulikverstärkten Drops. Breiter, höher, aalglatter, fetter, polierter, cleaner scheint es wohl kaum zu gehen.

Ein Lehrstück applikativer Musik, bei der an manchen Stellen so dick aufgetragen wird, dass es fast schon Disneyland mäßig daherkommt. Vor allem wenn es theatralisch wird, geht mir das Bild nicht mehr aus dem Kopf, dass man mit dieser Musik so manches (Achtung, dieses Wort dachte ich, wird hier auf diesem Blog niemals vorkommen) Musical untermalen könnte. Zum Beispiel würde doch Fugue State perfekt zu einem Phantom der Oper Remake passen. Da wären die Investitionsruinen-Theater doch ratzefatze voll, wenn mal Nero statt der Originalmusik laufen würde.

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Jamie Woon – Mirrorwriting

Zu schön um wahr zu sein!

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Ahh diese Schmerzen! Diese Entscheidungsschmerzen! Sollen wir Sand an den Strand, Eulen nach Athen oder Humorlosigkeit zu deutschen Minimaltechnoproduzenten tragen und schreiben, worüber jeder schreibt?
Ging uns schon bei James Blake so. Und vor lauter Zaudern und Zögern wurde dann das Album doch so alt, das wir uns keine Rezension mehr getraut haben, weil die Entschuldigungsarien dann doch zu peinlich geworden wären. Aber bei Jamie Woon’s Debut kann ich nicht anders, denn es würde sonst wieder ein Auslassventil unseres missionarischen Eifers ungenutzt werden.
A pro pos James Blake, mit dem wird der arme Jamie Woon auch ständig verglichen. Weil es eigentlich auch ne Menge Gemeinsamkeiten gibt:
– Jüngling singt (Chanson, Singer/Songwriter, Folk)
– macht die (spärlichen) Beats selber, denen mal in der Genanalyse Vorväter in der britischen Dance Musik nachweisen kann
– kommt irgendwie underground, oder künstlerisch zerzaust, aber auf keinen Fall mainstreamig rüber

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Bazooka – Antihero

Lärmstep? Terrorstep? Dabber?

oder

Die Wiedererweckung der Larmoyanz

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Der Berliner Produzent Bazooka ist ein alter Hase und produziert seit nunmehr 15 Jahren Lärm in vielen Facetten und veröffentlicht mit Antihero nun sein erstes Album. Früher nannte sich das Gabber bzw. allesmögliche-core. Und heute fragt Ihr euch, was so etwas nun hier soll.

Nun ja, ich habe halt mal nachgemessen: Es war schon sehr, sehr lange her, dass ihr etwas über unser Lieblingsthema applikative Musik lesen musstet. Deswegen gehört das jetzt aufgefrischt. Der Zusammenhang wirkt ggf. etwas weit hergeholt, aber das ist selbstverständlich ein bewusst gewähltes didaktisches Mittel.

Auf jeden Fall standen wir hier vor der Entscheidung, ob wir über etwas schreiben sollen, dessen applikative Funktion wir nicht verstehen. Ihr wisst schon, unser Dauerthema: Wenn es schnell ist, man dazu aber nicht tanzen kann oder will, warum es dann hören? Wenn es zu langsam zum tanzen ist, aber man es nicht in konzentriert oder bewusst unkonzentriert zu Hause hören kann, warum es dann überhaupt hören?

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Chase & Status – No More Idols

festival frenzy fodder!

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Das zweite Album von Chase and Status. Großes Ding. Major Release. Was sollen wir dazu schreiben?

Vielleicht mal ein re-engineering Versuch: Was ist seit dem letzten Album im Leben der beiden passiert? Wenn man sich die Tracks anhört, wohl vor allem folgendes:

  • der Einstieg in die Majorleague durch das Prouzieren von drei Tracks für Rihanna’s Album “Rated R” nebst dem Kontakteknüpfen mit dem US Mainstream Urban Adel.
  • wohl so ziemlich jedes europäische Festival mit einer Live-Band bespielt
  • und dabei noch einige male “Vorgruppe” von Pendulum und Prodigy gewesen

Und was kommt dann in der Mischung der o.g. Einflüsse raus?

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