Fabriclive 50 – dBridge & Instra:Mental present AUTONOMIC

Das Beste der 80er, 90er und von heute:
A genre defining mix for the future!

Wie schon mit Martyn bei der 50sten Fabric hat sich Fabric beim Jubiläums Fabriclive Mix 50 (und damit der 100ste Mix insgesamt) nicht lumpen lassen und ihn in die Hände von dBridge und Instra:Mental gelegt, einem Trio, der das Jahr 2009 im Drum’n Bass maÃ?geblich mitgestaltet hat und dabei darauf besteht, dass es eigentlich gar keinen DnB macht. Mit dem Autonomic Podcast haben die beiden mal eben so den Genrehorizont um eine Art Minimal-Electrostep-DnB erweitert (als Gegenbewegung zum derzeit vorherrschenden Reizüberflutungssound im DnB) und damit auch in angrenzenden Bereichen wie Dubstep oder Minimal für Aufsehen gesorgt.

Und mit dem Erfolg auch gleich dann eine Fabric Residency mit eigener Nacht etabliert und dann eben die 50ste fabriclive mixen dürfen. Mehr shooting star geht wohl nicht (wobei die beiden natürlich alles andere als Newcomer sind). Das Wort “mixen” ist hier jedoch nur als die Spitze des Eisbergs zu verstehen, da die beiden den Fabric Mix als Höhepunkt und Teil Ihrer Autonomic Reihe sehen. Und das bedeutet, dass der GroÃ?teil der Tracks von Ihnen (4 von dBrigde, 7 von Instra:Mental) sowie von Distance, Scuba, Genotype dann auch extra für diesen Mix gemacht wurde. Dies erklärt auch, warum es um den Podcast nach der 9. Folge erstmal 4 Monate still geworden war, denn die drei Jungs mussten ja Beats basteln.

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Dadamnphreaknoizphunk – The Cheerleaders Are Smilin’ At You

Wir sind unwürdig!

10 Jahre nach der ersten DDPNP LP ist nun Anfang 2009 das vierte Album erschienen. Hierzu sei als Intro für die Ahnungslosen frech das Label Mole Listening Pearls zitiert:

Willkommen zu dem neuen und genauso entspannten wie abenteuerlichen Dope-Beat-Ambient-Trip Hop-Funk-Soul-Erlebnis des groÃ?artigen deutschen Produzentenduos Oliver Bondzio und Ramon Zenker.

Als Hardfloor erarbeiteten sie sich ihren Platz in der Musikgeschichte durch die Veröffentlichung einzigartiger elektronischer Musik. Alles begann 1992 mit der Veröffentlichung ihrer “Hardtrance Acperience EP” auf Sven Väthâ??s Kultlabel Harthouse.

1995 präsentierten Hardfloor die erste DaDamnPhreakNoizPhunk (DDPNP) EP auf Harthouse der 1997 die zweite EP folgte. Gefolgt von dem ersten Album 1999 auf !K7. Als DDPNP beschritten Bondzio, der sich musikalisch zwischen Hip Hop und Elektro sozialisierte, und Zenker, der seine musikalische Ausbildung mit Synthsizer und E-Bass begann, entspanntere Gegenden elektronischer Musik, indem sie sich Dope Beats, funky Elektrobasslines, Samples aus fast jedem Genre und 303-Strukturen (für die sie bekannt sind) zum Werkzeug machten.

So, und was heist das nun übersetzt in die Sprache von musik. kritik. les connaisseurs ?

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Sommer-der-Euphorie-Award 2009

So jetzt wird endlich Klartext geredet hier:
Was passt denn besser zum (nun vergehenden) Sommer 2009 als Drum’n Bass Tunes, die auch auf Festivalwiesen oder Riesenhallen funktionieren und dabei auf 100% Euphorie und sofortige Ekstase getrimmt sind?
Es sind genau diese Tunes, die bei mir quasi auf Dauerrotation laufen und dabei allerlei Lebenslagen entweder unterstützen (noch euphorischer!) oder aus diesen herausführen (oder womit wacht ihr denn morgens auf der Autobahn so auf?).

Und da sich nun einige dieser kitschigen, eintagsfliegigen, verpopten, unfassbar genialen Ã?bertracks bei mir auf der Festplatte angestaut haben, war es einfach Zeit, den musik. kritik. les connaisseurs Sommer-der-Euphorie-Award 2009 zu vergeben.

Und Ihr sollt ihn wählen!
Aus folgenden Tracks bitten den einen, der euch am meisten bewegt (zu was auch immer) im Voting-Panel auf der rechten Seite voten. Es stehen folgende (absolut zufällig ausgewählte) Tunes zur Auswahl, die ihr auf der folgenden Seite jeweils anhören könnt:

  • Enter Shikari – Juggernauts (Nero Remix)
  • Calvin Harris – ready for the weekend (High Contrast Remix)
  • Calvin Harris – I’m not alone (Feature Cast Remix)
  • Temper Trap – Science of fear (Mistabshi Remix)
  • Deadmau5 – I Remember (J Majik & Wickaman Remix)
  • Kanye West – Flashing Lights (High Contrast Remix)
  • DJ Fresh ft. Stamina MC & Koko – Hypercaine

Natürlich mag es manchem ziemlich billig erscheinen, statt einer neuen Rezension einfach eine wahllose Sammlung von angestaubten Youtube Clips als Artikel zu verkaufen, aber seht es als unsere Form von Kurzarbeit an.

Und ganz ehrlich: Wir meinen es wirklich ernst denn wir lieben diese Tunes!.
Also listen to alle Tracks und gebt eure Bewertung ab!

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Hospital Records – Sick Music

Hören, staunen, vor Freude weinen
und für immer glücklich werden!

MFabio meint, dass Drum’n Bass in seine “fünfte Phase” gekommen ist, was das Thema plötztlicher Mainstream-Aufmerksamkeit anbelangt. Mit den Pendulums, Chase&Stauses und SubFocusses gibt es derzeit viel an der Grenze zur (leider nur britischen, schnüff) Daytime-Radio Kompatibilität. Und Absicht oder nicht: Die aktuelle Compilation von Hospital schlägt eigentlich genau in diese Kerbe. Zu sehen z.B. daran, dass das Ding aktuell bei iTunes auf Platz 29 der Album Charts ist. Für ein DnB Album ist das schon sehr beachtlich. Vielleicht trägt dazu auch die für Fans gefühlte Ewigkeit bei, seit der der Labelboss Tony Coleman dieses Album in seinem Podcast ankündigt.

Dort liefen mittlerweile alle Tunes als Appetittanreger, was v.a. bei mir seine Wirkung nicht verfehlt hat, denn zugegebenermaÃ?en war ich selten so heiss auf ein Album wie auf dieses hier.

Darauf zu hoffen, dass Connaisseur_J das Ding überhaupt anhört oder bewertet, habe ich gleich aufgegeben und gehe auch das Risiko einer Auseinandersetzung mit der GESCHE e.V. ein.

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Redaktionskonferenz 2009 – Teil 2 – Best act: Parov Stelar

(dieser Artikel ist eine Fortsetzung von Teil 1, den Sie hier lesen können)

Im Rahmen dieser Konferenzen schält sich jedes Jahr dann ein Album oder ein Track heraus, auf das sich alle einigen können. Bis hin zu allerlei obskurer Verschwörungstheorien, wie es gerade diese Tracks dann dahin geschafft haben. Die reichen von der Theorie von Bestechungsgelder der Labels an die Organisatoren bis hin zu der Theorie dass ein Connaisseur durch Zufall nachts um 2 halt im Internet surft und bei Soulseduction sein Restguthaben vom Vorjahr ausgeben möchte und wahllos Tracks runter lädt.

Diesmal sind es zwei EPs von PAROV STELAR, einem von uns über die MaÃ?en verehrten Künstler, bei dem allen Konferenzteilnehmer – platt gesagt – einer abgegangen ist und den wir hier deswegen nun in den Himmel loben MÃ?SSEN!

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Chase & Status – More than alot

Das “Pop’n Bass” Album, dass die Welt retten soll.

M
Das ist eine spannende Geschichte: Das Debut Album More Than Alot” von Chase & Status wurde in den letzten Monaten von DJs, Moderatoren und der Presse so ausnahmlos mit Vorschusslorbeeren versehen, dass es einem schon Angst werden konnte.

Vom “next big Thing” und “Drum’n Bass is taken to another level” war die Rede. Davon, dass dieses Album die Tür zum Mainstream / Chart Erfolg mit einem lauten Knall öffnen soll und somit quasi eine bisher ignorante Ã?ffentlichkeit durch dieses Album zu neuen DnB Anhängern bekehrt werden und die Milliarden auf diese kleine Szene regnen und sich endlich der “verdiente Ruhm” einstellen möge. Das hat seinen Grund jetzt weniger in der absoluten Qualität der Tracks, sondern dem Versuch von Chase & Status, sich über Genregrenzen hinwegzusetzen und mit vielen Stilen der Popmusik zu flirten.

In Summe finde ich es ein bischen zu viel erwartet von einer CD mit 13 Tracks. Das ist auch unfair den Machern gegenüber, die sicher nur ein geniales Album abliefern wollten, aber wohl nicht im Traum daran dachten, die Welt damit retten zu sollen. Deswegen muss man bei der Bewertung auch aufpassen, dass man nicht die Erfüllung der Szene-Erwartungen misst, sondern die (subjektive) “Güte” der Tracks.

Und beim Zusammenbrauen haben sich Chase & Status auf eine wirkungsvolle Formel verständigt, die in der Tat maximale Breitenwirkung – auch im Pop-Manstream – versprechen könnte:

– Ã?berschreite nur selten die magische Radio-Länge von 3:30 Minuten
– nutze sofort wiedererkennbare Hooklines, Melodien, “Refrains” wo immer möglich
– nicht zu viel in einen Track packen, weniger ist mehr. Ein Drumloop reicht
– wechsel zwischen cheesy Pop-Passagen und wüsten Drum’n Bass Parts einfach hin und her


Nun werden wir testen, ob diese Tricks auch funktioniert haben und jeden Track gnadenlos sezieren. Dazu habe ich mir – da Connaisseur_J derzeit immer noch auf einem geheimen Undercover-Recherche-Einsatz ist – einen Gast-Rezensenten geholt: The IMP!

Damit will ich sicherstellen, dass dieser Review nicht gleich in kritikloser Euphorie versinkt.

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Madita – too

‘tschuldigung für’s lange Verschweigen!
Facts first: Madita ist eine Schauspielerin und Sängerin aus Ã?sterreich. Den Hörern von Dzihan&Kamiens Meisterwerk “Gran Riserva” als Vokalistin auf zwei Tracks bekannt. Llt. Soulseduction Promotext auÃ?erdem anscheinend Vlado Dzihan’s Lebensabschnittsgefährtin. Bei vorliegendem Album “Too” handelt es sich um das zweite Album nach dem 2005 erschienen Debutalbum, das wir hier verschwiegen haben. Produziert wurde es – wie das Debut auch – von Vlado Dzihan von Dzihan&Kamien.
J
Connaisseur_J sagt:

Das Debut habe ich irgendwann angeschleppt und den Kollegen infiziert. Unglaublich professionell produzierte und ausnahmslos schöne Musik. Mit too hat sich M dann revanchiert und mir das zweite Album geschenkt. Und ich konnte erst nicht soviel damit anfangen. Schön nach wie vor, aber mir hat sich das Besondere, das Alleinstellungsmerkmal nicht unmittelbar erschlossen.
M
Connaisseur_M sagt:

Als ich das Debut in 2005 von Conaisseur_J bekommen hatte, ging es links rein und rechts wieder raus. Im totalen Dzihan-Wahn â?? der übrigens bis heute anhält â?? hatte ich auf groÃ?es gehofft. Aber irgendwie war’s mir dann zu düster, zu wenig markant. Kurzum, das Album wanderte irgendwo in die Ablage.

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Eure Vision der Sprachlosigkeit – für Wein & Musik

Es ist schon schwierig, wenn es immer genug zu schreiben gibt und die Umsetzung doch soviel verlangt.
Ich meine folgendes: Da hätten wir den Grand Prix -der wahrscheinlich nicht mehr so heiÃ?t-, der von den Russen gewonnen wird, die mal eben einen hohen sechsstelligen Betrag dafür hinlegen, das Timbaland ihnen ihre Beliebigkeitsnummer abmischt… und es funktioniert.
Da hätten wir das Portishead Album, das läuft, aber zu dessen Bewertung die richtigen Worte noch nicht gefunden wurden. Ebenso wie Inverese Cinematics die total begeistern aber noch immer nicht besprochen sind. �ber Musik schreiben ist Arbeit und je mehr man diese Musik mit zufriedenem Selbstverständnis hört, desto schwieriger wird es dann noch etwas dazu zu schreiben.
“Ist doch eh klar, dass das exzellent ist”
Und die anderen haben sich ohnehin schon geäuÃ?ert. Bis wir also wieder die Worte gefunden haben und den RadP “Summer of Content” / “Sommer mit Inhalt” ausrufen und zeitgleich präsentieren hier nochmals ein Versuch die Leserschaft zu animieren. Continue reading Eure Vision der Sprachlosigkeit – für Wein & Musik

MC 900 ft. Jesus – The City Sleeps

Ich sage: In der ewigen Bestenliste fest verankert

J
Connaisseur_J sagt:

1991 erschien das Album Welcome to my dream von MC 900 ft. Jesus und war seiner Zeit sowas von voraus, dass ich es nie schaffte es ganz zu hören. Gekauft habe ich es auch nur wegen der Single The City Sleeps, die ich bei einer Freundin hörte und CDs brennen war damals noch eher aufwendig.
Der Song ist ein äu�erst eindringlicher und düsterer Bericht eines notorischen Pyromanen und was der so macht wenn The City Sleeps dürfte weniger schwer zu erraten sein.

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Takako Nishizaki – Classical Favourites


Pflichtprogramm

Connaisseur_J sagt dazu:

Liebe Gemeinde,
an diesem regenerischen Sonntag im Januar bin ich nun endgültig bereit mich sehr weit aus dem Fenster zu lehnen. Ich tue dies in vollem Bewusstsein der Konsequenzen und noch dazu aus �berzeugung.
Es geht um das Thema “Populäre Klassik”. Und da mein Kollege in letzter Zeit sehr gelungen so manches Eisen wagemutig angefasst hat – wage ich mich nun an dieses.
Eines möchte ich vorweg sagen: Ich meine mit populärer Klassik nicht irgendwelche “Pop meets Classic”, Rondo Veneziano oder ähnliche, wenn vielleicht auch nicht schädliche, so doch zumindest bedenklicke Ausführungen klassicher Musik.

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